Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 486
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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486 Psychische Studien. XL1I. Jahrg. 11. Heft. (November 1915.)

5. Fall. In einem Weiler, Teigneville, zwischen Bethune
und Lille, lebte das Ehepaar Senechal-Jacquin, 70 Jahre alt, das
ein Spezereigeschäft betrieb. Sie vernahmen an einem Samstag
im Winter 1906 im Speisezimmer ein Tellergerassel; die Hängelampe
fiel zur Erde, Wasserflaschen und Kaffeetassen hüben zu
tanzen an, alles flog wild durcheinander. Am Sonntag wiederholte
sich der Spuk; alle Einwohner des Städtchens, der Dechant
an der Spitze, liefen herzu. Zwei Geistliche beteten die Exorcis-
musformeln. Allein am andern Tage begann der Hexensabbath
aufs Neue.

6. Fall. Das Blatt „Vingtieme siecle" vom 14. Februar 1906
berichtete aus Vielsbeke (Belgien): Am hellen Tage, in Gegenwart
von 20 Personen, wurden bei der 70jährigen Wirtin Abcale
am 6. Februar die Hausmöbel verschoben und verrückt. Alsdann
begann ein regelrechter Spuk, indem Gläser, Teller usw. weggenommen
und 20 andere hingestellt wurden. Durch Exorcismus
befreite der Pfarrer das Haus. (Revue: „Die unsichtbare Welt*4,
März J 906, S. 30.)

7. Fall. Spuk von Dr. Wolfram in Küps in Oberfranken,
am 26. Januar 1905 beobachtet. Die Dienstmagd Barbara
Röschlau, 14 Jahre alt, gesund und normal entwickelt, war im
Dienste bei dem Ökonom Hof mann, 31 Jahre alt. Um1/^ Uhr
abends begann in der Küche der Spuk, indem ein Messer vom
Schlüsselbrett flog, der Spülhader ihr aus der Hand gerissen wurde,
die Schüssel ins Wanken kam. — Andern Tags kam ein 20 Liter •
Bierfaß, eine volle Wasserbütte ins Wanken, ein 50 Kilogramm
schwerer Bottich fiel mehrmals um, ein Wasserblechtopf goß
den Inhalt aus, ein Kinderschlitten flog der Barbara um die
Schulter, die Kartoffeln im Keller fingen zu tanzen an. Am
Mittwoch 10 Uhr vormittags war der Arzt Augenzeuge des Spuks,
über den er in der „Augsburger Abendzeitung" berichtete: „Sowie
die Röschlau in eine Kammer eintrat, hörten wir alle etwas
mit lautem Gepolter auffallen; ich trat sofort hinzu, eine große
alte Blechpfanne war auf den Boden gefallen; diese war nicht
etwa spitz an einem Nagel, sondern an einem tiefen Haken aufgehängt
gewesen. Während ich immer meine Augen auf das Nebenzimmer
richtete, sehe ich einen Gegenstand durch die Luft fliegen
und höre ihn auffallen. Sofort sprang ich hinzu, das Mädchen
griff sich an den Kopf und wollte weinen; der betreffende Gegenstand
, ein ziemlich schwerer Kindersessel aus*Rohrgeflecht, hatte
nach Angabe des Hofmann hinter dem Bett, etwa 3 m vom
Mädchen entfernt gestanden, er war also in gewundenem Bogen
aufgeflogen, dem Mädchen jedenfalls mit einem Fuße an den
Kopf und über diesen hinweg noch etwa 2 m weit auf den Tisch.
Ich hob den Sessel auf, konnte aber an ihm nichts Besonderes bemerken
. Außerdem war auch seit einigen Stunden Ruhe im


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