Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 534
(PDF, 159 MB)
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534 Psychische Studien. XLIJ. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1915.)

zündete. Ich habe bei meinen Wanderungen durch Berg und Tal,
namentlich in den Jnaribezirken abendlicher Weile geradezu
rührende Ausdrücke solch kindlicher Frömmigkeit beobachtet. Der
ganz Arme stellt ein mit Wasser gefülltes Fläschchen hin.

Vor den größeren, des Abends prächtig mit Hunderten von
Lampions geschmückten Tempeln stehen oft auch kleine Eimer
mit Wasser: Tempelwasser, Weihwasser- Man hclt es dort für
Kranke, auch wohl, um es auf die Gräber zu sprengen. Daß die
japanischen Friedhöfe, welche schlichte, mit Emblemen versehene
Grabsteine enthalten, nicht sowohl Friedhöfe im eigentlichen Sinne
als vielmehr Erinnerungsstätten an die Toten sind, versteht sich
bei der üblichen Leichenverbrennung leicht. Doch kommt auch
ein wirkliches Bestatten vor, meist in Hockerstellung der Leiche.
In üppigem Wald versteckt, mit mossbedeckten und von blühenden
Schlingpflanzen überwucherten Leichensteinen wirken diese alten
Grabstätten manchmal überaus malerisch. Ein solcher Totenacker
war es auch wohl, auf dem L. Hearn den Gedenkstein fand, den
er nachstehend in seinem Werke „Lotos" beschreibt: „ Ich weiß,
daß eine Form die 5 buddhistischen Elemente veranschaulicht.
Eine auf einem Kubus ruhende Himmelssphäre, die eine Pyramide
trägt, auf der eine flache viereckige Schale mit 4 sichelförmigen
Spitzen und gebogenen Ecken ruht. Und in der Schale ein birn-
förmiger Körper, der mit der Spitze nach aufwärts steht. Diese
veranschaulichen Erde, Wasser, Feuer, Wind, Äther, die 5 Elemente
, aus denen der Körper besteht. Das Fehlen jedes Emblems
für das 6. Element »Erkenntnis' wirkt hier ergreifender, als es
irgend eine Darstellung vermocht hätte." Denn, so möchte ich
erklärend /linzufugen, gerade in diesem Fehlen liegt der deutliche
Hinweis darauf, daß der unter dem Grabstein mit den obigen Emblemen
Ruhende einen mächtigen Schritt nach vorwärts in der
Erkenntnis zu tun im Begriffe stehen soll. Dieselben Embleme finden
wir übrigens auch im Shintokultus, wie wir später beim Jnarifuchs
sehen werden.

In der Asche eines abgebrannten Tempels fand ich mehrere
Tonfiguren des Glücksgottes Hotei, mit dem stereotypen japanischen
'.ächeln. Ein kleines Exemplar davon nahm ich mir zur Erinnerung
mit. (Fortsetzung folgt.)

_ _ _ *

Ein klassisches Muster metapsychischer
Phänomene unserer Zeit.

Von Dr. Philalethes.

(Fortsetzung von Seite 489.)

Wir erwähnen noch die folgenden Berichte: In einem
Zimmerchen des vierten Stockes zu Turin wohnte eine arme Buchsetzerfamilie
. Man bemerkte, daß beim Schlafe eines 8jährigen


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