Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 536
(PDF, 159 MB)
Bibliographische Information
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536 Psychische Studien. XLlI. Jahrg. 12. Heft (Dezember 1915.)

regen, unsichtbarer Händedruck an den Armen, Gespenstererscheinungen
mit Hüten der Krankenbrüder auf dem Kopfe. Der
Mieter strengte einen Prozeß gegen den Hauseigentümer an, und
nach dem Zeugenverhör erhielt er durch Erbringung der Tatsachen
recht. — In Neapel hatte die Herzogin von Castelpoto
mit ihrer Familie in einem Hause Karlshof No. 7 ähnlichen zunehmenden
und abnehmenden Spuk zu verzeichnen. Seltsames
Geräusch, Schläge, die zumal nachts stärker waren, Verrückung
der Möbel. Ein Gespenst kam hörbar und warf einen Schlüssel
an der Türschwelle in die Gesellschaft. Bei einer Rückkehr fand
die Familie eines Abends die Türen verrammelt, die Möbel aufgeschichtet
. Sie forderten und erhielten Aufhebung ihres Mietvertrages
. — In seiner Justiz-Encyklopädie bejaht Dalloz die Frage
ob Gespenstererscheinungen die Responsabilität des Hausbesitzers
nach sich ziehen, und er sagt, daß die Mehrzahl der Autoren sich
dafür aussprechen, so daß also die Aufhebung des Mietvertrages
geboten erscheine. — Graf Golateri hatte bei Annecy ein Landhaus
erworben. Bald zeigten sich Spukphänomene von Geräusch,
Auffliegen der Türen, Möbelbewegung. Die Mutter war Hellseherin
und sah einen Soldaten mit Holzfuß, der gestand unter
Napoleon I. gedient und durch Leichenberaubung sich viel Geld
angehäuft zu haben, das er im Keller verborgen hätte. Durch
diesen Spuk wolle er die Gräfin auf den Schatz aufmerksam
machen, damit sie denselben an Arme zur Sühne seiner bereuten
Freveltaten verteilen möchte. Man forschte und grub nach, verteilte
das gefundene Geld und der Spuk hörte auf. — Im „Matin"
vom Januar 1906 stand folgender Spuk zu lesen. Dr. Helot von
Bolbec ward 1880 in ein Spukhaus gerufen, wo auf dem Speicher
ein seltsames Geräusch war, das als wohl von Ratten, Katzen, Eulen
bzw. von neidischen Nachbaren angestiftet erklärt wurde. Alle
Pächter mußten abziehen. Der jetzige Hofpächter nun sah das
Sträuben seiner Kuh, die nie über die Stalltür ein- und ausgehen
wollte. Er entdeckte in einem Mausloche Knochen, die er dem
Dr. Helot zur Untersuchung brachte, wo sie sich als Menschenknochen
ergaben. Auf Ersuchen des dortigen Richters entdeckte
man dann ein Skelett und die Bewohner hatten bald den Schlüssel
zu einem Morde. Vor 20 Jahren hatte nämlich der Besitzer des
Hofes einen Sohn, der, ein Ausbund aller Schlechtigkeit, immer
nur im Zustande der höchsten Verkommenheit und verwahrlost
in Vaterhaus zurückkehrte und dann seinen Vater und seine
Schwester unmenschlich behandelte. Eines Morgens war der
Sohn verschwunden. Verdächtig erschienen der Vater und die
Tochter, doch ergab eine gerichtliche Untersuchung keine Anhaltspunkte
. Zwei Jahre später verkauften beide das Gehöft und
zogen in eine entfernte Ortschaft, wo beide als Sonderlinge in der
Verlassenheit starben. Als man die Gebeine auf dem Kirchhofe


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