Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
42. Jahrgang.1915
Seite: 567
(PDF, 159 MB)
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Reichel: Mr. Maskelyne und der Okkultismus.

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Auch hier sind Anklänge an das vorhanden, was der heurige
Okkultismus über die Früchte der wahren Selbstbesinnung, der
Besinnung auf das wahre Selbst, der freien Verneinung unserer
Egoität lehrt, aber eben nur leise Anklänge.

Ist es nötig, auch noch auf die Abhandlung hinzuweisen, mit
der Goethe in diesem Buch vertreten ist, um dem Leser zu beweisen
, wie wertvoll dieses „Vermächtnis deutscher Philosophie
" ist?

Von Goethe finden wir dort dessen berühmten Aufsatz:
Die Natur, der im Jahre 1782 im Tiefurter Journal erschien.
Und was sagt der 33jährige Goethe von der Natur?

„Leben ist ihre schönste Erfindung und der Tod ist ihr
Kunstgriff, viel Leben zu haben. Sie hat mich hereingestellt, sie
wird mich auch herausführen. Ich vertraue mich ihr. Sie mag
mit mir schalten.**

Nicht warm genug kann diese Sammlung von geistigen
Werten eines Volkes, das heute als ein Volk von Barbaren verschrieen
wird, allen denen empfohlen werden, die in dieser drangvollen
Zeit gerade nach solchen Werten Verlangen hegen.

Mr. Maskelyne und der Okkultismus.*)

In einem Artikel in „Weekly Dispatch**, in dem er einige
von seinen Erlebnissen während seiner Laufbahn als öffentlicher
Unterhalter für fünfzig Jahre beschreibt, gibt Mr. J. N. Maskelyne
, obschon er behauptet, daß er alle spiritualistischen
Medien, seit den Davenports, des Betruges überführt habe, folgende
interessante Erklärung ab:

„Trotz allen Betruges und Humbugs des Mediums würde es
nicht recht sein zu sagen, daß nichts am ganzen Okkultismus
ist. Selbst an der Astrologie scheint ja ,etwas zu sein* und sicher
ist viel an der Telepathie. Der erwähnenswerteste Fall passierte
in meiner Jugend, als ich einmal fast ertrank. Ich sah meine
Mutter mit ihrer Hausarbeit, und als ich nach Hause kam, erzählte
sie mir, daß sie eine plötzliche Erregung hatte und daß
sie sofort zu erfahren wünsche, ob mir etwas zugestoßen sei.

Ich denke nicht, daß Telepathie in der Zukunft weiter entwickelt
werden kann, einfach deshalb, weil man ein leeres Gehirn
haben muß, um Impressionen aufzunehmen. Es geschieht viel
Derartiges unter Tieren und unter wilden Völkern, doch das Gehirn
eines modernen Kulturmenschen ist viel zu beschäftigt und
zu gespannt.

*) Übersetzt von Prof. hon. Willy Reichel aus „Light", London,
5. Juli 1915.


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