Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 34
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0038
34 Psychische Studien. XLIII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1916.)

Das Schweben eines Kindes wird im „Budapesti-Hirlap" vom
19. Februar 1886 gerichtet: Durch Magnetisieren versenkte dies
10—12jährige Kind ein alter Derwisch in Tief schlaf; er legte
dann dessen Kopf auf seinen Stock, der senkrecht stehen blieb,
wo ihn der Derwisch hinstellte,und erhob den Körper des Kindes
in die wagerechte Lage, in der er starr und steif beharrte ohne
jede Unterstützung. Als der Derwisch seinen Stock fortnahm,
blieb das Kind in derselben Lage in der Luft schweben, ungefähr
eine Viertelstunde lang, während derer der Derwisch sich ruhig
auf den Boden gesetzt hatte, ohne sich um das schwebende Kind
zu kümmern. Den Zeugen dieses Ereignisses war es nicht möglich,
irgend einen Betrug oder eine Täuschung zu entdecken.

Darnach stellte der Derwisch seinen Stock wieder unter den
Kopf des Kindes, ergriff dessen Körper und stellte ihn auf die
Füße. Durch magnetische Striche und Anhauchen weckte er den
Knaben auf und riß seinen Stock vom Boden los, wo er senkrecht
stehen geblieben war; betend wandte dann der Derwisch seine
Augen zum Himmel und verschwand hinter einem Vorhang des
Zimmers, in dem vor 10—12 Personen dieser seltsame „Geister-
zirkel" in Rimili-Hassan, unweit von Konstantinopel, abgehalten
wurde.*)

Das Rätsel des Zauberkreises und der side-

rische Pendel.

Von Prof. Oelenheinz (Coburg).

Aus unsern Märchen und Sagen ist genügend bekannt, daß
die Zauberer bei der Beschwörung der Geister unter besonderen
Gebräuchen und Sprüchen mit dem Zauberstab — woraus dieser
besteht ist m. W. nirgends überliefert — einen Kreis um sich zogen.
Er verhindert die Geister wohl, dem sie Rufenden gefährlich zu
werden. An einem nach einer gewissen Himmelsrichtung liegenden
Teil konnte der Kreis unterbrochen sein. An dieser Stelle wurde
das verschlungene Zeichen des herbeizurufenden Geistes eingeschaltet
. Dies Zeichen ist, wie man weiß, ein sogenanntes Siegel,
also eine Abkürzung gewesen. Man kann solche Zeichen in allen
alten Zauberbüchern finden. Sie gleichen den Unterschriften der
Kaiser in frühmittelalterlichen Urkunden. E§ sind, wie gesagt, abgekürzte
Namen, wenn man will Monogramme, jedenfalls haben sie
die mehr oder minder erkennbare Form von „Knoten" (dazu gehört
auch das Monogramm), denen man eine Zauber bindende Wirkung
zuschrieb. «

*) Schriftquelle: Caesar Baudi Bitter von Vesme, „Geschichte
des Spiritismus,* 1. Band: „Das Altertum. Deutsch von Feilgenhauer
. 548 S. Verlag von Oswald Mutze, Leipzig, 1898,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0038