Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 89
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Dobberkau: Zur Geschichte des Okkultismus

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irgend eines der tausenderlei notwendigen Gegenstände unserer
europäischen „Taschenspieler".

5. Sie haben nichts anderes in ihrem Besitz, als ein Stäbchen

von jungem Bambusrohr mit sieben Ästen, von der Dicke eines
Federhalters, das sie in ihrer rechten Hand halten, sowie ein
kleines, ungefähr drei Zoll langes Pfeifchen, das an einen
Büschel ihrer langen Haare gebunden ist, damit sie nicht gezwungen
sind, es immer in der Hand zu halten, da sie nicht bekleidet
sind und daher keine Tasche haben.

6. Sie wirken auf Wunsch der Anwesenden in dem Hause,
in das sie gebracht werden; sie sitzen oder stehen auf einer Rohrmatte
des Hauses, auf dem Zement der Halle oder auf der
nackten Erde des Gartens.

7. Wenn sie jemand nötig haben, um ihre Erscheinungen der
Mediumschaft zu entwickeln, so rufen sie irgendeinen Diener des
betreffenden Hauses herbei, den man ihnen angibt; sie führen
ihre Versuche mit derselben Leichtigkeit auch mit jedem Europäer
aus, wenn ein solcher zur Stelle ist.

8. Wenn sie irgend eines Gegenstandes bedürfen, eines Musikinstrumentes
, eines Stockes, Steines, einer Karte usw., so bitten sie
darum.

9. Sie fangen auch ihre Versuche wieder von neuem an,
wenn es verlangt wird und gestatten, daß man sie genau beobachte
und alles strengster Prüfung unterziehe.

10. Schließlich fordern sie niemals einen Lohn, indem sie
sich damit begnügen, das Almosen anzunehmen, das man ihnen
darbietet, indes dies auch nur für den Tempel, von dem sie in
Abhängigkeit stehen. —

Hieraus ergibt sich, daß von Betrug, Täuschung und Finger-
fertigkeit nicht gesprochen werden kann bei der Erklärung des
von Jacolliot Berichteten.

Das Schweben des Fakirs dürfte eine Aufhebung der Schwerkraft
sein, die bekanntlich die Wissenschaft noch immer nicht erklären
kann. Ebenso das Schweben der Blumenvasen. Das Festhaften
des Tischchens auf dem Boden ist umgekehrt eine Verstärkung
der Schwerkraft, wenn nicht Geisterhände im Spiele
waren, was wohl anzunehmen ist. Das Klopfen im Zimmer ist
eine allbekannte spiritistische Erscheinung, die allerdings physikalisch
noch nicht erklärt ist. Das Selbstspielen der Harmonika
wurde auch bei D. D. Home von Prof. W. Crookes einwandfrei
festgestellt; es ist wohl nur spiritistisch zu erklären. Das Vonselbst-
schreiben eines Federhalters ist eine Erscheinung, die als direkte
Geisterschrift in verschlossenen und versiegelten Kästen in neuerer
Zeit einwandfrei wiederholt beobachtet wurde, sogar von gelehrten
Untersuchungsausschüssen. Ebenso konnten sie feststellen, daß


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