Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 113
(PDF, 148 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0117
Beich: Der stoffliche, ätherische, dynam. Organismus u. die Seele. 113

unterster Stufe der Existenz, als Bildungsmaterial in der Natur gebraucht
werden, spricht keineswegs gegen die Unsterblichkeit der
individuellen Seele, sondern weist auf bedeutendste Energie derselben
in den verschiedensten Wesen hin.

Unvernichtbarkeit mußte notwendig, neben ewiger Um-
wandelung der Formen, den beiden Weltsubstanzen anerschaffen
sein, in aktivem Sinn der Seele, also der magischen Substanz, in
passivem Sinn der physischen Substanz. Anders konnte nichts
von Leben da sein, keine Seele, kein Organismus bestehen. Und
dies alles konnte nur ein absolutes Wesen hervorbringen, dessen
Ziele so großartig und dabei so einfach sind, daß menschlicher
Witz dieselben nicht begreifen kann.

Kompliziertheit kennzeichnet unreife, ungenügende Geistigkeit
. Gott kann nicht unreif sein, nicht ungeistig, da er absolut
ist. Seine Werke sind Abbilder bedingungsloser Geistigkeit und
bekunden höchste Feinfachheit bei allergrößter Vielheit. Zu dieser
Einfachheit und numerischen Vielheit kommt, als unerläßliches
Attribut, deren Unvernichtbarkeit im Wesen und millionenfache
Wandelung in den Formen.

So stehen die Dinge in allen Kosmen, deren Zahl vielleicht
unendlich genannt werden müßte. Doch, wer kennt diese Zahlen,
und wer weiß, was hinter denselben sich verbirgt! Überall dichtes
Dunkel, in langen Zwischenräumen durch Blitze erhellt! Und je
mehr man an alle Erscheinungen herankommt, desto mehr ändern
dieselben ihre Physiognomie, und man glaubt, mit anderen Phänomenen
es zu tun zu haben. Solche Vexierung hat große Schattenseiten
, welche oft genug die mühseligst errungenen Ergebnisse der
Forschung zerstören, oder doch verwirren und Widersprüche erzeugen
. Kein Wunder, daß hitzige Gelehrte miteinander Krieg
führen, bei welchem, glücklicherweise, anstatt Blutes, bloß Tinte
fließt.

Auf schwachen Füßen steht alle Wissenschaft; jeder Gelehrte
glaubt, ganz allein im Recht zu sein, und wenn es zum
Treffen kommt, hab'en alle recht und alle unrecht. Diese Überzeugung
soll jeder Kritik voran gehen; sodann wird es möglich
sein, großen Irrtum zu verhüten und Gleichgewicht der seelischen
Kräfte zu bewahren. Mit letzterem erhöht sich das Maß der
seelischen Vermögen, wie auch der Widerstand des Organismus,
und alle Wissenschaft stellt sich auf stärkere Füße.

Notwendige Folge der Gestaltung dieser Dinge ist Verbesserung
aller Wissenschaft, Gelehrsamkeit, Erkenntnis und Gemütsveredelung
. Der höher potenzierte Mensch nimmt unvergleichlich
bessere Standpunkte der Forschung wie des Nachdenkens ein, als
der minder potenzierte, und wird nach und nach die Fähigkeit erlangen
, außer dem stofflichen Organismus, auch den ätherischen


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