Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 172
(PDF, 148 MB)
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172 Psychische Studien. XLIII. Jahrgang 4. Heft (April 1916.)

rieht bestätigt worden wäre. (Libanius, Legat ad Julian, S. 157;
Orat. Parent., Kap. XXXIÜ.)

Ammianus und Eutropius, welche dem römischen Heere nach
Persien gefolgt waren, sowie Rufus Festus und Aurelius Victor
schreiben, daß der Pfeil tatsächlich gegen den Kaiser von einem
unbekannten persischen Reiter geschleudert worden sei.'* (Caesar
Baudi Ritler v. V e s m e .^Geschichte des Spiritismus I, Leipzig,
Oswald Mutze.)

(Fortsetzung folgt.)

Zur Kritik des Positivismus.

Von Wilhelm von Schnellen (Jena).
(Fortsetzung von Seite 128.)

Das wird noch deutlicher, wenn wir uns jetzt dem Haupt-
Problem der Erkenntnis lehre (114) zuwenden
und die Frage aufwerfen, wie unser Bewußtsein überhaupt eine
Erkenntnis von dem wirklichen Sein einer außer uns vorhandenen
Welt fremder Dinge erlangt; — was P e t z o 1 d hier anstrebt, das
ist eine Rückkehr zu der Ansicht des gesunden Menschenverstandes
(191). Er will die naiv-realistische Auffassung des gemeinen
Mannes auch als wissenschaftlich haltbar erweisen (68).
Und er schätzt auch an Kant — trotz aller sonstigen Gegnerschaft
gegen die ,»Kritik der reinen Vernunft** — doch die unverkennbare
Wiederannäherung an die Überzeugungen des gesunden
Menschenverstandes (169—173). Noch mehr aber preist
er H u m e wegen seines gesunden Wirklichkeitssinnes, der ihn
nach allen Zweifeln der Kritik schließlich doch in dem Glauben
an die Fortdauer der wahrgenommenen Sinnendinge die natürliche,
mächtige Neigung des common sense anerkennen lasse (1534).
Und wenn er selbst, P e t z o 1 d , auch in der Anschauung des gemeinen
Mannes die substantielle Auffassung der Dinge und den
Glauben an eine in ihnen sitzende Seele bekämpft (191 2), so
stimmt er doch, wie er ausdrücklich erklärt, in zwei wichtigen
Punkten mit ihm überein: einmal darin, daß er sich in der Wahrnehmung
unmittelbar der wirklichen Außendinge selbst, und nicht
bloß eines subjektiven nach außen verlegten Empfindungskomplexes
, zu bemächtigen glaubt (184); und dann darin, daß er
die wahrgenommenen Dinge auch während der Pausen der Wahrnehmung
fortbestehen läßt und sie überhaupt als „in ihrem Sein
von uns unabhängig**^ denkt (191, vgl. 155).

Freilich gilt diese Auffassung heute wohl den meisten Denkern
als wissenschaftlich unhaltbar (68) und auch H u m e vermochte
nicht, sie vor seiner Vernunft zu rechtfertigen (154 ff.).
P e t z o 1 d aber glaubt, das von seinem großen Vorgänger unge-


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