Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 185
(PDF, 148 MB)
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de Jong: Hegel und Plotin.

185

Gottes und erschienen fast nur denen, zu denen sie gesandt waren.
Der Glaube an böse Geister ist erst später, vermutlich von den
Persern, übernommen worden. Nach einer Überlieferung waren
sie ursprünglich gute Engel, gerieten aber mit den anderen in
einen bösen Streit und wurden als Besiegte in die Hölle hinab
gestürzt. Man schrieb den Teufeln eine große Macht zu und
glaubte daran, daß sie Wunder verrichten könnten, natürlich stets
im bösen Sinne.

Durch die Mischna, das mündlich überlieferte Gesetz
des Moses, wurde in der Vorstellung der Juden in den ersten Jahrhunderten
unserer Zeitrechnung die ganze Welt mit Geistern übervölkert
. Es wurden schließlich 900 000 gezählt. Sie hatten alle
eigne Namen, die man bei Beschwörungen und Zaubereien kennen
und anrufen mußte. Alles sollte in der Welt von Geistern verursacht
sein. Man glaubte sogar daran, daß diese Geister sich geschlechtlich
vermehren konnten.

Die Essäer verpflichteten sich nach Josephus, niemals den
Namen der Engel zu offenbaren, um jeden Zauber zu verhindern.

Alle Geister wurden dem Todesengel unterstellt, der die Stelle
Satans eingenommen hatte. Sie sind aus den Elementen geschaffen
: aus Feuer, Luft, Wasser oder Erde. Man nannte sie
daher Elementargeister, die bekanntlich noch heute in der Theosophie
herum spuken. Diese Anschauungen wurden schon von den
alten Chaldäern vertreten.

Für die Anrufung der Engel, wie auch der Elementargeister
hatte man bestimmte Formeln, die im Talmud zu finden sind, ferner
solche für das Bannen der Geister. —

Ich habe darum so eingehend den Glauben der Juden behandelt
, um nachzuweisen, wieviel Verwandtes darin mit dem
Okkultismus der Gegenwart vorhanden ist. Die Bibel ist eine
Fundgrube für Okkultisten und nur von ihrem Standpunkte aus
völlig zu verstehen, falls man es nicht vorzieht, alle „Wunder" als
Sagen und Dichtungen zu erklären, wie es Strauß getan hat.

Hegel und Plotin.

Eine kritische Studie von Dr. K. H. E. de Jong,
Privatdozent a. d. Universität Leiden.*)

Da sowohl der Neuplatonismus als die Hegelei in unseren
Tagen sich eines erneuerten Interesses erfreuen, so ist es gewiß
keine reizlose Aufgabe, das Verhältnis Hegels zu Plotin näher zu
bestimmen, eine Aufgabe, welche Dr. K. H. E. d e J o n g in der

*) „Hegel und Plotin. Eine kritische Studie von Dr. K. H. E.
de Jong. Buchhlg. u Druckerei vorm. E. J. Brill. Leiden 1916. —
36 Seiten Preis: M. 1.50 —


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