Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 214
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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214 Psychische Studien. XMll Jahrg. 5. Heft. (Mai 1916).

ernstlicher und beunruhigender," so leitet
Heine das schon erwähnte interessante und höchst merkwürdige
Gespräch mit I. H. Fichte über die letzten Dinge des Lebens ein,
— unvermittelt, — nachdem zuvor über Politik gesprochen worden
war. — Fichte, der fest an ein persönliches Fortleben glaubte
(s. „Die Idee der Persönlichkeit und der individuellen Fortdauer**),
gab dieser Überzeugung auch am Krankenbette Heines bestimmtesten
Ausdruck und meinte, es sei Sache einer philosophischen
Erörterung dieser Frage, sie vom theologischen auf das
rein anthropologische Gebiet herüberzuziehen, denn gerade eine
rein physiologische und psychologische Forschung weise die persönliche
Fortdauer nach dem Tode am unwiderleglichsten nach.
Heine bat Fichte, ihm sein anthropologisches System auseinanderzusetzen
, und die Aufregung des Dichters wuchs, als der Tübinger
Philosoph mit dem von ihm sehr entschieden vertretenen Satze
auftrat, daß nicht nur eine Fortdauer der Seele nach dem Tode,
sondern konsequenterweise auch eine Präexistenz vor dem Eintritt
in das Dasein anzunehmen sei. „Das Gespräch führte nun auf ein
heikles Thema", so fährt Karpeles fort, dessen Heinebiographie
ich es entnehme, „ein Thema, welches aber damals
(1849 als eben die neue spiritistische Bewegung durch die Geschwister
Fox in Hydesville veranlaßt und von Amerika nach
Deutschland herübergekommen war) stark an der Tagesordnung
war, genau so wie heute; denn wie heute sich gebildete Leute für
den Spiritismus begeistern, so schwärmten damals ebenso gebildete
beute für das Tischrücken, Geisterklopfen und ähnliche
Erscheinungen. Die Unterhaltung kam auf den Zustand, in
welchem sich die abgeschiedenen Geister befinden, auf die Möglichkeit
, sich den irdischen Sinnen bemerkbar zu machen, — auf
die dunklen Beziehungen der jenseitigen zu den noch auf Erden
lebenden Geistern, auf die Ekstase, auf visionäre Zustände, das
zweite Gesicht, und schließlich auch den animalischen Magnetismus
. Heine verweilte mit Vergnügen bei diesen Dingen*5 (die
ihm, wie ich ausgeführt habe, seit Jahren vertraut waren, und die
er ja zum Teil, wie das zweite Gesicht, aus eigener Erfahrung
kannte) und sagte: „Alle diese dunklen Gebiete betreffenden
Tatsachen müssen sorgfältig gesammelt werden, weil sie bei fortschreitender
Zivilisation immer mehr verschwinden. Jemehr durch
die letztere das reflektierende Bewußtsein des Menschen geweckt
wird, um so mehr treten jene Erscheinungen der Nachtseite unseres
Seelenlebens mit seiner unbewußten Tätigkeit zurück.** (Wie klar
hat hier Heine wieder einmal „durchschaut**, was der „Forscher**
du Prel später in Fachschriften ausführte!) „Ich selbst
habe ein Beispiel von Hellsehen an mir beobachtet
, das mich vonder Existenz solcher
Erscheinungen überzeugt hat: mir träumte


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