Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 220
(PDF, 148 MB)
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220 Psychische Studien. XLIII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1916)

„Im Jahre 1577 wurden nach Antonio de Torquemada
(Delrio, Disquis. magic. I, VI c. 2, p. 997) vom Dache und den
Treppen eines Hauses in Salamanca eine Menge Steine geworfen,
was viel Verdruß und Ungemach verursachte, doch niemand beschädigte
. Eine von mehr als 20 Personen, den Corregidor an der
Spitze, angestellte Untersuchung, wobei man jeden Winkel beleuchtete
, kam zu keinem Resultate. Als die Herren das Haus
verließen und schon unten au der Treppe waren, rollte ihnen
von oben eine große Masse von Steinen nach, die ihnen zwischen
den Beinen durchfuhren, ohne einem derselben weh zu tun. Ein
sogleich erneutes Nachsuchen war ebenfalls ohne Erfolg. Auch
am Portal des Eingangs regnete es Steine herab. Ein vom Aquazil
aufgenommener und über ein benachbartes Dach geworfener großer
Stein wurde wieder nach ihm zurückgeschleudert, fuhr aber über
ihn hinüber und verletzte ihn nicht. Ein Geistlicher von denen,
welche sie Torres menudas nennen, machte dem Unwesen ein Ende.

Bei einem Spuk im Pfarrhaus zu Gröben (nach einer Schrift
des Pfarrers Heinisch 1723 bei Görres Mystik III, S. 396) machte
der Pfarrer bei hellem Tage die Bemerkung, daß von der Erde im
Hofe an einer Stelle, wo keine Steine lagen, solche dennoch auf-
stiegen und auf das Stalldach fuhren, sowie auch, daß einige
Steine aus der Mauer des Pfarrhofes dem Stalle gegenüber auf
dies Dach hinflogen, und daß man in der Mauer gleichwohl weder
Öffnung noch Riß bemerkte. Es hoben sich auch wohl, wenn er
von seiner Studierstube aus in den Hof blickte, Steine von der
Erde auf und schwirrten an seinem Kopfe vorbei. Einmal kamen
sie von drei Orten zugleich geflogen. Auch das war eigen, daß
die spukhaft geworfenen Steine selbst bei Regenwetter trocken

blieber.----Während der Erscheinungen bei dem Quäker

George Walton in Portsmouth 1682 wurden die Fensterscheiben
durch Steine zertrümmert, die nicht von außen, sondern von innen
kamen. Die Leute hoben neun von diesen Steinen auf; manche
waren so heiß, als seien sie im Feuer gelegen. Auf den Tisch gelegt
flogen sie bald wieder herum. (Cotton Mather, Wunder der
unsichtbaren Welt, und Perty, Mystische Erscheinungen S. 442.)
Man glaubt hier fast die Genesis dieser Steine wahrzunehmen, ihr
plötzliches, unbegreifliches Vorhandensein, ihre Hitze, ihre Trockenheit
beim Regenwetter — das alles scheint zu der Annahme zu
berechtigen, daß diese Materien und Massen*ganz neu, mittelst
eines schnellen, mit Wärmeentwickelung verbundenen Bildungsprozesses
entstehen.

Der allerlärmendste Spuk, den ich kenne, war der zu Woodstock
, als Crorawell 1649 Kommissare zur Besitznahme des
Schlosses sendete. Im Schlafzimmer wurden mehr als 4 Schock
große Steine geworfen, die zum Teil auf die Betten fielen; dabei
war ein Getöse, als ob 40 Stück Geschütze auf einmal losgefeuert


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