Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 235
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Laadgraf: Ueber Hanna-Vogt-Vilseck.

235

nach. Ich bezeichne als solche: Ist Heine oder Nietzsche der
Vater des ungeheueren Gedankens? Steht Nietzsche in diesem
Punkt in einem — wenn ja, selbstverständlich, unbewußten Abhängigkeitsverhältnis
zu Heine? (Es ist dies kaum anzunehmen,
da jene Stelle sich meines Wissens nicht in den veröffentlichten
Reisebildern Heine's findet, sondern, wie bemerkt, lediglich im
Originalmanuskript enthalten ist). Oder ist der Gedanke von Heine
und Nietzsche je selbstständig gedacht worden? Ist Heine der
erste, der jenen Gedanken aussprach*), und würde, wenn dies der
Fall, nicht das von Eben-Lederer gezeichnete, von tiefstem Erfassen
des Heine'schen Wesens zeugende Bild nicht noch eine
weitere Vertiefung erfahren? etc. etc.

Vielleicht ist es Ihnen möglich, vorstehender Anregung in der
einen oder anderen Form nachzugehen. Im voraus verbindlichen
Dank. Hochachtungsvoll

Dr. Heinsfurter."

Sollte einer unserer Mitarbeiter oder Leser in der Lage sein,
näheres über die damit angeregte Streitfrage mitzuteilen, so werden
wir einer weiteren Erörterung dieses interessanten Themas gerne
die Spalten unserer Monatsschrift öffnen.

III. Abteilang«

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.
Über Hanna Vogt-Vilseck.

Von Gg. Landgraf, München.

In der Wüste Sahara entspringen keine Quellen, im Licht des
Nachtkaffes keine Lieder. Wenigstens keine Lieder, die Lust und
Leid des allgemeinen Menschen, „unser Lust und Leid" individuell
widerspiegeln, höchstens Einfälle, die erst mit Hilfe unseres gesteigerten
Willens zur Empfänglicjikeit eine gewisse ephemere Wirkung
üben.

Diese Vorbemerkung über meinen Standpunkt möge das Mißtrauen
zerstreuen, mit dem der unverbildete Mensch gewöhnlich
eine Anpreisung eines modernen Gedichtbüchleins entgegennimmt,
die ihm nicht selten von vornherein den Gewissenszwang anmutet,
ein Nachtlicht für einen klaren, ruhigen Stern zu halten. Freilich,
ein Liederbuch ist kein Gesangbuch, seine ästhetischen Werte sind

*) Nein! Auch Göthe z. B. fragt in dem bekannten schönen
Gedickt an die heißgeliebte Charlotte von Stein, ob sie in einem
früheren Dasein seine Schwester oder seine Frau gewesen sei. Aehn-
liche Beispiele finden sich zahlreich in der Wiederverkörperungs-
literatur. — Red.


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