Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 271
(PDF, 148 MB)
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Seiling: Zur Frage der ewigen Wiederkunft aller Dinge. 271

kritiklos unter den Einfluß fremder Wesen stelle, während ihre
eigenen Anhänger nicht weniger kritiklos alles hinnehmen, was
ihnen von seilen der Geheimlehre und der sogenannten Hellseher
geboten wird.

Es bleibt also vorläufig für den, der die heutige Theosophie
studieren will, nichts weiter übrig, als selbst jenen inneren Weg der
Erkenntnis zu gehen, der ja auch unter dem Namen der Mystik
und der Ekstase in der Geschichte der christlichen Kirche bekannt
ist. Ob sich die so gewonnenen Erkenntnisse für die Gesamtheit
unserer Kultur verwenden lassen, ist vorläufig mehr als zweifelhaft
. Alle die Anschauungen, denen wir in der modernen Theosophie
begegnen (Seelenwanderung, Eingehen des Menschen in
das Allbewußtsein, Karma d. h. Bestrafung des Menschen im
nächsten Erdenleben), sind auch schon vor ihrem Auftreten in
Europa bekannt gewesen, ohne deshalb zu allgemeinen Anschauungen
geworden zu sein. Aber auch andere Bedenken sind gegen diese
Art von Erkenntnis laut geworden. Die völlige Ausschaltung des
Bewußtseins ist zu Lebzeiten des Menschen viel schwieriger, als
mancher Theosoph denken mag, und die Frage bleibt immer noch,
ob nicht auch das Unterbewußtsein m uns an solchen Wahrnehmungen
beteiligt ist. Wir geraten hier auf ein glattes und
schlüpfriges Gebiet, bei dem es uns erlaubt sein muß, alle Einwände
zu erheben, ehe wii uns zu einem Schluß drängen lassen,
der sich auf ein außerhalb unserer Sinnenwelt liegendes Gebiet
bezieht. Selbst der Einwand, daß auch in jener höheren Welt, zu
der uns dieser Weg führen könnte, Gutes und Schlechtes durcheinander
gehe und daß uns daher jede Erfahrung fehlen wüide,
beides voneinander zu unterscheiden, muß als durchaus berecht'gt
gelten und denen entgegengehalten werden, die auf diese Weise
bereits glauben, die Rätsel des Menschen und des Daseins gelöst
zu haben. (Fortsetzung folgt.)

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Zur Frage der ewigen Wiederkunft aller Dinge.

Von Hof rat Max Seiling (München).

Zu dieser im Mai-Heft (S. 234) von Herrn Justizrat Dr.
Heinsfurter angeregten Frage möchre ich mir erlauben, die folgenden
Bemerkungen zu machen.

Mir scheint die besondere Frage^ob Heine oder Nietzsche
„der Vater des ungeheuren Gedankens" ist, insofern überflüssig,
als die Auffassungen der beiden Denker sich keineswegs decken.
Nietzsches Lehre von der ewigen Wiederkunft ist nichts anderes


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