Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 290
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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290 Psychische Studien. XLIII. Jahrgang. 6. Heft (Juni 1916)

Die Antwort, die er auf dieses Schreiben erhielt, bestätigte
die Angaben Baitineaus; wie ein eigens zur Prüfung seines Geheimnisses
gebildeter Ausschuß berichtete, hatte er das Einlaufen
von 114 Schiffen und das Vorüberfahren von 216 Schiffen mit
vier oder fünf Ausnahmen richtig gemeldet, ohne daß es möglich
gewesen wäre, die sehr weit entfernten Fahrzeuge etwa durch ein
scharfes Fernglas zu unterscheiden; in den wenigen Fällen, wo er
sich geirrt hatte, entschuldigte er sich mit unvorhergesehenen
Schwankungen der Witterung. Einige der von ihm gemeldeten
Beobachtungen grenzten ans Fabelhafte: so versicherte er z. B.
am 20. August 1782, mehrere Schiffe befänden sich vier Tagereisen
von der Insel entfernt, würden aber von widrigen Winden
von ihrem Kurse entfernt gehalten. Bei diese* Angabe blieb er
bis zum 10. September; als am 11. die Brise umsprang, kündigte
er die Ankunft der signalisierten Flotte binnen zwei Tagen an.
In der Tat lief in der vorausgesagten Zeit ein ganzes Geschwader
von Kauffahrern ein, und wie sich herausstellte, waren sie wirklich
seit dem 20. August auf der Höhe der Rodriguez-Inseln festgehalten
worden. Baltineau schiffte sich daraufhin nach Frank-
reich ein; auf der Überfahrt signalisierte er 27 Schiffe und dreimal
die Nähe von Land; was dann aber aus ihm geworden ist,
geht aus den Akten des Marineministeriums nicht hervor, und
seine erstaunliche Erfindung ist spurlos im Sande verlaufen.

(„Leipziger Tageblatt** vom 5. Mai 1916.)

e) Die amerikanische Nationalhymne ein
Träumer zeugnis. - Anläßlich der jüngsten deutsch-
amerikanischen Spannung gedachte „Tit Bits" der Entstehung der
Nationalhymne der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Während
des Bürgerkrieges hörte eines Abends Julia Ward Howe, eine
Dichterin von keineswegs bedeutendem Rufe, einige Soldaten einen
Gassenhauer singen. Der lebhafte und dabei leierlich klingende
Rhythmus bewegte die Dichterin so, daß sie begann, nach einem
Text kriegerischer Natur für diese Melodie zu suchen. Im Nachsinnen
wurde sie vom Schlafe überwältigt, und noch in derselben
Nacht hatte sie einen Traum, der ihr alle Worte der Hymne diktierte
, die sie, erwacht, auf den Marmor ihres Nachttischchens
notierte. Drei Monate später war das Traumlied die Nationalhymne
der Vereinigten Staaten geworden. — Der Name der
Dichterin erinnert die Zeitschrift an den Erfinder der Nähmaschine,
Elias Howe, der ebenfalls durch ein Traumerlebnis zur Vollendung
seiner Erfindung getrieben wurde. Den Mechanismus der neuen
Maschine hatte er bereits vollendet, nur die Nadel fehlte ihm noch.
Alle Versuche mit einer gewöhnlichen Nähnadel versagten. Eines
Tages schlief er, schon verzweifelt darüber, ein. Da träumte ihm,
der Tod stünde vor ihm und geböte, binnen vierundzwanzig Stunden
sein Werk zu vollenden, sonst würde er ihn sofort zur Hölle


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