Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 291
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

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führen. Der Erfinder fiel auf die Knie und erbat sich flehentlich
noch wenigstens eine Woche Zeit zum Nachdenken. Plötzlich aber
brach er in einen Schrei aus und erwachte. Die am Fuße durchlochte
Nadel war gefunden. Ekkehard.

f) Eine Versuchsperson für telepatische Experimente
gesucht. Herr Dr. med. Tischner, München,
Leopoldstr. 42, teilt uns mit, daß er behufs wissenschaftlicher Versuche
über Telepathie, bezw. Hellsehen geeignete Versuchspersonen
suche, mit welchen er einfache, aber für die exakte
Wissenschaft beweisende telepathische Experimente methodisch
durchführen könnte. Es handelt sich dabei u. a. um das Lesen
verschlossener Briefe, deren Inhalt dem Experimentator selbst vorerst
unbekannt bleiben muß. Leser, welche brauchbare Personen
(bezw. Medien) dieser Art namhaft machen können, mögen im
Interesse der Sache deren Namen und Bedingungen umgehend an
obige Adresse einsenden oder die Betreffenden veranlassen, selbst
mit Herrn Dr. Tischner in Beziehung zu treten.

g) Haben die Bienen einen Farben- und
Formensinn? — Zur Klärung der tierpsychologischen
Streitfrage, ob die Bienen einen Farben- oder Formensinn besitzen,
hat der Forscher Dr. v. F r i s c h in München außerordentlich
sorgfältige und umsichtige, alle Probleme und möglichen Einwände
berücksichtigende Versuche angestellt, über die er im 35. Band
der „Zoologischen Jahrbücher** ausführlich berichtet. Durch diese
interessanten Versuche erscheint der Nachweis einwandfrei erbracht
, daß die Bienen tatsächlich Farbensinn besitzen und nicht
nur, wie v. Heß behauptet, die Fähigkeit, Helligkeitsabstufungen
wahrzunehmen. Wie sehr die Bienen auf Farben achten und sie
als Merkzeichen für ihre Orientierung verwenden, geht aus den
unzweideutigen Ergebnissen der Versuche hervor, die der Autor
zur Klärung der alten Streitfrage, ob ein farbiger Anstrich der
Bienenstöcke den heimkehrenden Bienen das Auffinden ihres Stockes
erleichtert, unternahm. Es gelang ihm durch Vertauschen der Farben
die heimkehrenden Bienen vollzählig in einen falschen (leeren)
Stock zu locken; ja, durch die Farbe getäuscht, versuchten die
Bienen sogar in bewohnte fremde Stöcke einzudringen. Der
Farbensinn der Biene entspricht dem eines rotgrünblinden
Menschen, d. h. sie sieht Rot als Schwarz und Blaugrün als Grau,
verwechselt Orangerot mit Gelb und Grün, Blau mit Violett und
Purpurrot. Interessant ist nun, daß Blaugrün und reines Rot,
d. h. jene Farben, die das Bienenauge nicht farbig sieht, in unserer
Flora nur ganz selten vorkommen. Diese Feststellung spricht
natürlich zugunsten der von den Blütenbiologen aufgestellten
Lehre von der Anpassung dieser Blumen an den Insektenbesuch.
Die Annahme aber, daß Blau und Purpurrot, weil sie an den von
Bienen und Hummeln besuchten Blüten die vorwiegenden Farben


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