Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 317
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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gchnehen: Zur Kritik des Positivismus.

317

ihm zunächst war wie einem Seemann, der im Meere versinkt.
Dann sah er die Seelen der Gestorbenen als leuchtende Kugeln
aufwärts schweben, die zersprangen und menschliche Gestalt annahmen
. Einige schwebten leicht und rasch empor, andere drehten
sich wie eine Spule um sich selbst, bald aufwärts, bald abwärts,
ziel- und planlos. Drei von ihnen erkannte Thespesius als Verwandte
. Er wollte sie anrufen, doch achteten sie nicht auf ihn.
Erst drehten sie sich allein um sich selbst, dann trafen sie auf
andere Seelen im gleichen Zustande, mit denen sie sich vereinten
und dabei undeutliche Laute schmerzlicher Freude ausstießen.

Da näherte sich dem Thespesius ein längst verstorbener Verwandter
und hieß ihn willkommen. Der nahm ihn mit sich und erklärte
ihm das geheimnisvolle, göttliche Walten im Menschenschicksal
. (Forts, folgt.)

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.
Zur Kritik des Positivismus.

Von Wilhel m von Schnehen (Jena).
(Fortsetzung von Seite 271.)

Die Agnostiker werden diese Frage nach dem eigentlichen
Wesen der Wirklichkeit jedenfalls mit Nein beantworten.
Ich glaube aber, daß wir sie getrost bejahen und das Reale der
Natur mit Leibniz und Ed. von Hartmann in gesetzmäßig
bestimmten Kraftäußerungen suchen und uns das zunächst noch
dunkele Wesen der Kraft nach Analogie mit unserem Willen
einigermaßen verständlich machen dürfen.7)

Doch wie man auch darüber denken möge: jedenfalls be-
giebt sich die Naturwissenschaft mit ihren Aussagen über
die von uns und unserer Sinneswahrnehmung unabhängige Welt
der naturgesetzlichen Vorgänge selbst schon in jenen „romantischen
Nebel des Transzendenten", den wir nach Petzold (199)
durchaus vermeiden sollen. Und es ist die reine Selbsttäuschung,
wenn Petzold sich auch als Naturforscher ganz auf dem immanenten
Boden der sinnlichen Erfahrung zu bewegen glaubt und „nur
aufzeigbare Tatsachen zu Worte kommen lassen will". (194).
Die Welt des natürlichen Daseins und Geschehens ist eine außerbewußte
, transzendente Wirklichkeit, die uns niemals
unmittelbar gegeben ist, sondern nur mittelbar durch

7) Vergl. Ed. von Hartmann: „Grundriß der Metaphysik".
S. 181 „Philosophie des Unbewußten/ 11. Aufl. B. I. 8. 100ff.
II. S. U8f.


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