Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 329
(PDF, 148 MB)
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Deinhard: Dr. Hübbe-Schleiden f.

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bestimmend. Spiritistische Erfahrungen hatte er freilich schon
allerlei gemacht Jetzt aber wurden durch diesen „Esoterischen
Buddhismus" ganz andere Saiten seiner Seele angeschlagen. Ein
mächtiges Verlangen nach esoterischer Erkenntnis war jetzt in ihm
erwacht und eine Begeisterung für Indien und dessen Schätze einer,
uralten Weisheit, die ihn von da an niemals mehr verlassen hat.
Sein Interesse für kolonial-politische Fragen trat nun ganz in den
Hintergrund und das Berliner Kolonialamt besaß nichts Verlockendes
mehr für ihn. Um so mehr aber drängte es ihn jetzt,
mit den Führern der über die ganze angelsächsische Kulturwelt
sich erstreckenden theosophischen Bewegung in Verbindung zu
treten, mit Colonel H. S. Olcott und der Russin H. P. Blavatsky.
Nachdem dies erreicht, war sein nächster Gedanke der, diese Bewegung
auch auf deutschen Boden zu verpflanzen. Und wirklich
kam 1884 an den Ufern des Starnberger Sees die „Theosophische
Sozietät Germania 4 zustande, der eine Anzahl bedeutender Männer
wie Dr. Carl du Prel, der Maler Gabriel v. Max, der
spätere brasilianische Kolonie-Direktor A. W. Sellin u. a. beitraten
. Aber diese Vereinigung hatte nur eine kurze Lebensdauer
. Sie brach schon nach 1 ^jährigem Bestehen wieder zusammen
, als Opfer der 1885 von der Londoner Gesellschaft für
psychische Forschung inszenierten Hetze gegen H. P. Blavatsky,
die diese Londoner Herren für eine der geschicktesten, raffiniertesten
und interessantesten Betrügerinnen des 19. Jahrhunderts erklärten.

Ein Erlebnis, das Dr. H. S. damals hatte, darf hier nicht
übergangen werden, weil es für ihn den Anfang seiner Beziehungen
zu indischen Okkultisten bildete und zwar zu den Okkultisten, die
in der theosophischen Literatur als „Mahatmas** bezeichnet werden
— Beziehungen, die für Dr. H. S. später verhängnisvoll werden
sollten.

Dies Erlebnis war kurz folgendes: Einige der Mitglieder der
oben erwähnten Sozietät Germania waren bald nach deren Gründung
in Elberfeld mit Frau Blavatsky zusammen gekommen, in
deren Gegenwart stets irgendwelche okkulte Phänomene auftraten.
In diesem Kreis befanden sich auch Dr. H. S. und H. S. Olcott,
der vielgenannte Präsident. Als die Versammlung vorüber war,
bestiegen diese beiden die,Eisenbahn, um nach Leipzig zu fahren.
Auf der Fahrt kamen sie auf die kurz vorher beobachteten Phänomene
und die sich daran anknüpfenden Probleme zu sprechen,
wobei sie schließlich an einer Frage anlangten, über die sie sich
nicht einigen konnten. In diesem Augenblick erscheint der
Schaffner am Fenster, um, wie dies damals üblich war, vom Trittbrett
aus die Fahrkarten zu kontrollieren. — Dr. H. S. erhebt
sich von seinem Sitz, um dem Schaffner sein Billet vorzuweisen.

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