Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 332
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0336
832 Psychische Studien. XLUL Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1916.)

Blüte aus der jetzigen Befruchtung des indischen Ostens durch den
europäischen Westen, ein ganz neues und doch das alte Indien/4

Aber mit diesem Buch sollte die Lebensaufgabe, die sich
dieser unermüdliche, hochstrebende Geistesarbeiter gestellt hatte,
keineswegs ihren Abschluß finden. Ein von ihm längst geplantes
großes philosophisches Werk stand noch auf seinem Programm.
Und zwar sollte es sich bei diesem Werk um die Begründung einer
kinetischen Weltanschauung handeln. Denn alles Dasein — sagte
er — ist Bewegung. Auf der Grundlage einer physikalisch-biologisch
-psychologischen Mechanistik hoffte er hier den Begriff der
menschlichen Individualität feststellen zu können, jener Wesenheit
, die theosophisch gesprochen die aufeinanderfolgenden Erden-
leben durchläuft. Und weiterhin sollte dieses Werk dem Leser
die Möglichkeit bieten, sich von dem Vorgang der „Palingenie4'
— wie sich Dr. H. S. stets ausdrückte, wenn er von Wiederverkörperung
sprach — eine klare objektive Anschauung zu bilden.
Es war also dazu die allergründlichste Durcharbeitung des Problems
der Palingenie in erkenntnistheoretischer, physikalischer, biologischer
und psychologischer Hinsicht nötig. Alles in allem eine
Riesenarbeit, die für einen ehemaligen Rechtsanwalt und Kolonialpolitiker
wie Dr. H. S. trotz aller Vielseitigkeit seiner Geistesschulung
, trotz all seiner literarischen Gewandtheit von ihm allein
kaum zu bewältigen war. Das mußte er sich von vornherein sagen.
Aber die gewünschte Hilfe blieb eben aus, so emsig er auch jahraus
jahrein darnach gesucht hat. Vergebens war alles Suchen
nach einer akademisch gebildeten, die heutigen Naturwissenschaften
beherrschenden Hilfskraft. Nur eine solche konnte ihm nützen.

Er selbst aber entfaltete volle 17 Jahre lang einen Riesenfleiß
, um wenigstens das ihm Mögliche zu leisten. Hunderte von
Büchern wurden exzerpiert, hohe Stöße von Manuskriptblättern
häuften sich an, Dutzende von Tabellen über die verschiedenen
Arten von Energie wurden entworfen und riesige Modelle, die das
Grundatom oder Uratom darstellen sollten, komplizierte spiralige
Gebilde, wurden in Draht angefertigt. Aber alles Zureden seiner
Freunde, doch endlich mit der Veröffentlichung zu beginnen, blieb
wirkungslos. Von all diesen Arbeiten hat die Welt bis jetzt nie
etwas erfahren.

Unter all den Enttäuschungen und Kümmernissen, die die
literarische Produktionskraft dieses Mannes lähmten und ihm das
Arbeiten erschwerten, waren wohl die bittersten die, die ihm, der
doch der Begründer und erste Organisator der theosophischen Be-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0336