Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 333
(PDF, 148 MB)
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Deinhard: Dr. Hübbe-Schleiden f.

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wegung in Deutschland gewesen war, innerhalb dieser Bewegung
selbst widerfuhren. Die Verwirrung, die unter diesen verschiedenen
über die ganze Kulturwelt zerstreuten theosophischen
Gesellschaften fortgesetzt herrschte, war für einen solch versöhnlich
und tolerant denkenden Mann wie Dr. H. S. unerträglich.

Das Ansehen der Adyar-Gesellschaft war ja ohnehin durch
den Stoß schwer geschädigt, den ihr die Londoner Gesellschaft für
psychische Forschung im Dezember 1885 versetzt hatte, als sie
damals den Bericht Dr. Richard Hodgsons veröffentlichte, den die
Londoner Herren als „Sachverständigen" nach Adyar gesandt
haben, um die okkulten Phänomene, die sich dort um die Person
von Frau Blavatsky herum abgespielt haben sollten, auf ihre Echtheit
zu prüfen. Mit diesem Bericht hatte jene Hetze gegen diese
Frau ihren Anfang genommen, von der oben die Rede war. Für
Dr. H. S. waren dies alles höchst peinliche Erfahrungen.

Mit dem Jahr 1902 begann dann die für die theosophische
Bewegung in Deutschland so einschneidend bedeutungsvolle Zeit
der Übernahme der Deutschen Seclion der Adyar-Gesellschaft
durch Dr. RudolfSteiner. Damit trat unter den sich gegenseitig
den Rang ablaufenden theosophischen „Brudergesellschaften"
wenigstens ein Waffenstillstand ein und Dr. H. S. konnte aufatmen
und endlich ruhig arbeiten.

Doch diese Stille dauerte nicht lange. Im Herbst 1911 brach
der Sturm los, den der kurz vorher in Adyar ins Leben gerufene
„Orden vom Stern des Ostens" iji der Deutschen Section entfachen
mußte und die ganze große internationale Adyar-Weltgesellschaft
mit Frau Besant an der Spitze war empört über die Deutsche
Section, als diese bestimmt erklärte, jenem Orden nicht beitreten
zu können, weil seine Satzungen gegen die Wahrheit und gegen die
Auffassung des Christus-Problems verstoße, die sich die Deutsche
Section zu eigen gemacht hatte. Es kam zum Bruch und die
Deutsche Section wurde im Frühjahr 1912 aus der Adyar-Gesell-
schaft ausgeschlossen.

Es sind dies ja alles bekannte Dinge, aber es war nötig, hier
an diese Vorgänge zu erinnern, weil der Mann, dessen vielverschlungenen
Lebenslauf wir hier zu zeichnen versuchen, ihnen
gegenüber unbedingt Stellung nehmen mußte. Es sind dies alles
Vorgänge, die, wenn man sie rein objektiv heute betrachtet, ein
kleines Vorspiel darstellen zum heutigen Weltkrieg. Damals im
Jahr 1912 wurden ein paar Tausend Deutsche aus einer internationalen
Weltgesellschaft ausgeschlossen, jetzt möchte man das
ganze deutsche Volk von der Kulturwelt abschließen.

Nun ist es leider Tatsache, daß Dr. H. S. sich damals an die
Spitze derjenigen deutschen Theosophen gestellt hat, die sich nicht
aus der Adyar-Gesellschaft ausschließen ließen, sondern dieser


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