Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 340
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0344
340 Psychische Studien. XLIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1916.)

Die vorgenannten Schriften sind als 484. bezw. 492. Bändchen
der wissenschaftlich-gemeinverständlichen Darstellungen „Aus Natur-
und Geisteswelt" erschienen. Jedes dieser kleinen Werke behandelt
vollständig den von ihm in Betracht gezogenen Gegenstand. Man
könnte höchstens sagen, daß die beiden Bändchen einander ergänzten.
In keinem Punkte ist das eine eine Wiederholung des anderen. Die
Arbeitsteilung ist vielmehr eine vollkommene. Das von Aster'sche
Werk zerfällt in 4 Abschnitte. In dem ersten bietet uns der Verf.
Allgemeines über das Wesen des Psychischen, Es behandelt den
Gegenstand, Aufgabe und Methode der Psychologie, Leib und Seele,
sowie das Bewußtsein und seine Inhalte. Hier werden die tiefsten
Grundbegriffe der Psychologie in einer auch dem Laien verständlichen
Weise klargestellt. Angenehm fällt hierbei die strenge
Objektivität des Verf.'s auf und der Umstand, daß er alles rein
Spekulative nach Möglichkeit vermeidet. Im 2. Abschnitt werden
Empfindung und Wahrnehmung behandelt, zunächst in ihrem Verhältnis
zu den Sinnesorganen, das Auge und das Sehen, das Ohr
und das Hören, sowie die übrigen Sinnesempfindungen und die durch
sie bedingten Wahrnehmungen, nach Qualität und Intensität, ihrer
Selbständigkeit und ihrer Verknüpfung mit einander. Auf der so
gewonnenen Grundlage bespricht der Verf. alsdann die Kaum- und
Zeitwahrnehmung. Der dritte Abschnitt behandelt das Vorstellungsleben
. Hier wird eine Lehre von der Aufmerksamkeit geboten,
das Gedächtnis und die Gesetze des Vorstellungsablaufes behandelt
und die Domäne von Vorstellung, Gedanke und Begriff abgegrenzt.
So gelangt der Verf. zu einer Darlegung des Prozesses des Erkennens
. In methodischem Fortschritt behandelt er u. a. nunmehr
im vierten und letzten Abschnitt die Bedeutung von Gefühl und
Wille. Er schildert die Gefühle nach ihrer Entstehung und ihrem
Umfang, behandelt Streben und Wollen; bei der Darlegung des
Wesens der Willensbehandlung führt er uns tief hinein in die Psychologie
der Persönlichkeit und ihrer Struktur. — Wir können das
vorliegende kleine Werk einem jeden, der sich über die Grundlehren
der Psychologie unterrichten will, als geeignetes Lehrbuch in kurzer
und faßlicher Form nur bestens empfehlen.

Aehnlich Günstiges läßt sich von dem zweitgenannten Bändchen
sagen. Naturgemäß behandelt Braunshausen seinen Gegenstand
in einer weit spezielleren Weise. Nach einem orientierenden
Ueberblick über die Geschiche der experimentellen Psychologie
bespricht er die Berechtigung der experimentellen Methoden nebst
den Hilfsquellen der experimentellen Psychologie und gelangt zu
einer Darstellung der seelischen Gebilde. Als solche behandelt er
zunächst die Empfindung und deren Intensität. Das Weber'sche
Gesetz läßt er zum Teil gelten, dem Feehner'schen spricht er nur mehr
historische und methodische Bedeutung zu. Alsdann wird das Wesen
der Auffassung, Perzeption und Apperzeption, sowie d.r Umfang des
Bewußtseins erläutert. Nach Klarstellung des Begriffes „Vorstellung",
nach Zeichnung der Vorstellungstypen geht der Verf. zu Assoziationsversuchen
, zur Tatbestandsdiagnostik und zur Psychoanalyse über.
Gedächtnis und Äussageversuche, Phantasie, Aufmerksamkeitsversuche
, Denkvorgänge, Intelligenzprüf ung und geistige Ermüdung
werden trefflich geschildert und in genügend eingehender Weise
behandelt. Sehr lichtvoll sind des Verf .'s Ausführungen über ästhetische,
moralische und religiöse Gefühle, sowie seine Darlegungen über den
„Willen" und über Reaktionsversuche. In seinem Schlußwort sagt der


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