Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 341
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0345
Literaturbericht. 34t

Verf., daß die Untersuchung der anormalen Erscheinungen des
Seelenlebens sowie des Unterbewußtseins, der Halluzinationen, des
Hypnotismus, des Spiritismus, der Telepathie, der Verdoppelung
und Spaltung der Persönlichkeit in das Gebiet der experimentellen
Psychologie falle, daß sie aber die weitergehenden metaphysischen
Fragen der Seelenlehre nicht vor ihr Forum ziehen dürfe. —

Freudenberg, z. Z. Cassel-Wilhelmshöhe.

Carl Ludwig Schleich, Vom Schaltwerk der Gedanken. (S. Fischer, Verlag
, Berlin.) Geh 4 M, geb. 5 M.

Von Carl Ludwig Schleich liegt ein neues Buch vor, das unter
dem Titel „Vom Schaltwerk der Gedanken41 als Ergänzung, Erweiterung
und Fortführung seines Buches „Von der Seele* angesehen
werden kann. Schleich, der berühmte Chirurge, ist nicht
bloß ein Fachmann, er ist ein philosophischer und dichterischer
Mensch. Das ganz Wichtige und Ausgezeichnete seiner Persönlichkeit
aber ist, daß er, der am liebsten die Grenzgebiete der Wissenschaften
durchforscht, nie voreilig die Grenzen verwischt. Sein
neues Buch hat zum Grundthema das Verhältnis zwischen Körper
und Seele; aber obwohl er den gewöhnlichen Materialismus mit
aller Entschiedenheit ablehnt, läßt er sich nie zu einer bequemen
Naturphilosophie verführen. Er untersucht mit Forschergeist und
Phantasie das Gehirn und seinen Apparat, jedoch er weiß, daß er
damit noch nicht die Seele selbst m Händen hat. Indem er das
mechanische Problem in seinem Bezirk läßt, — und als Gelehrter
imstande ist, eine Fülle neuer Gedanken und neuer Vermutungen
darüber auszusprechen —; leugnet er die Seele nicht, läßt auch sie
in ihrem Bereich und spricht von ihr mit dem freudigen Mund des
Dichters. Wo er die Einwirkung der Seele auf die Körperwelt zum
Thema nimmt, tut er es mit Vorsicht, deutend, ahnend und nicht
dogmatisch. Als das vielleicht interessanteste Kapitel dieser Art
finden wir in seinem Buch einen. Aufsatz über Hysterie. Namentlich
mit diesem Kapitel sollten sich die Leser der Psychischen Studien
bekannt machen, denn es handelt sich darin um Fragen, die nur
der Okkultist wirklich lösen kann. Dhd.

Parsifal im neuen Lichte. Von Moritz Wirtb. Umschlag in den Farben
des Grals. M. 3.—, geb. M. 4.-— Verlag Oswald Mutze, Leipzig.

Der bekannte Wagnerforscher bietet hier eine Sammlung älterer
Aufsätze dar, die jetzt erst aktuell geworden sind, und neu geschriebener
; man darf von ihnen sagen, daß sie die Bühnengestalt
des Weihfestspiels für die Zukunft bestimmen werden. Wirth weist
nach, daß Wagner: 1) wichtige Stücke der Inszenierung noch nicht
abschließend durchdacht hatte, als zwingende Umstände eine übereilte
Aufführung herbeiführten; daß 2) bereits richtig von Wagner
Bestimmtes, weil die technische Ausführung unauffindbar blieb, mit
Notbehelfen entstellt aufgeführt wurde; daß Wagner 3) durch seine
Krankheit verhindert war, mehrere grandlegende wichtige Szenen
seinen Darstellern mit der richtigen Wirkung einzustudieren. Wie
eine unvollendete Kechnung von Jedem, der mit ihren Begeln vertraut
ist, richtig zu Ende gerechnet werden kann, so ermittelt Wirth
in streng methodischer Folgerung aus der Philosophie, der Handlung
, den Charakteren des Parsifal die in wichtigen Punkten noch
fehlende richtige Bühnengestalt von Wagners umstrittenstem Werke.
Wir erhalten u. a. den wahren Graltempel nebst dem richtigen
Klingsorturm; Aufschluß über das Wesen des Lichtstrahls (eines
optischen Paradoxons) und das Verfahren seiner Herstellung; den
Nachweis der Notwendigkeit eines neuen Instrumentes für das


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