Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 347
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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lllig: Der Spuk in Großerlach. . 847

treten tat es auf der Kommode einen heftigen Krach. Ein Milchhafen
war aufgeflogen und in die Stube geworfen worden. Dieser
Vorgang wiederholte sich. Er vollzog sich mit solcher Schnelligkeit
, daß die ganze Bescherung schon auf dem Boden lag, ehe
man sich's versah. Charakteristisch war der Krach, von dem das
Auffliegen der Gegenstände begleitet war. Nach den Milchhäfen
erhob sich auch der auf dem Tisch stehende Mostkrug und flog
gegen den Zeugen. Diesen Krug konnte er während des Schwebens
beobachten. Der Begleiter des Zeugen griff nach dem Krug und
stellte ihn auf den Tisch. Als er dort gleich darauf wieder aufflog
und sich gegen den Zeugen richtete, wich dieser zurück.
Beim Verlassen der Wohnung wurde er noch von einem auffliegenden
Milchhafen getroffen und mit Milch übergössen. Die
Tochter dieses Zeugen sah den Wassereimer aus der Küche in den
Öhrn kommen. Er schwebte nicht, sondern humpelte auf dem
Boden daher. Den Backnanger Bezirksbeamten konnte ich persönlich
noch nicht sprechen. Durch die freundliche Vermittlung
des Ortsvorstehers von Großerlach ließ er mir aber mitteilen, daß
er mir die Aufzeichnungen über seine Beobachtungen zur Verfügung
stellen werde, sobald er sie von dem Herren, dem er sie
zur Einsichtnahme zusandte, wieder zurückerhalten habe. Schließlich
sei noch bemerkt, daß dem Amtsdiener Scheuermann, der verschiedene
Einzelheiten in ähnlicher Weise bekundet, beim Verlassen
der Wohnung die Kappe von hinten vom Kopf geschlagen
wurde, wobei er feststellen konnte, daß niemand hinter ihm stand
oder ging. • * 1

Obwohl am Nachmittag des 15. Mai alles umgeworfen oder
zerschlagen wurde, was überhaupt umgeworfen oder zerschlagen
werden konnte, trat abends Ruhe ein. Da im Laufe des Nachmittags
verschiedene Personen verletzt worden waren, ließ der
Ortsvorsteher, um noch größeres Unheil zu verhüten, während
der Nacht das Haus abschließen. Von diesem Zeitpunkt an war
es während der Nacht überhaupt nicht mehr bewohnt. Nur
während des Tages gingen die Bewohner im Hause ein und aus.
Am 16. Mai wurden auch die Kühe aus dem Stall geschafft. Sie
sind aber inzwischen wieder in diesen zurückgebracht worden.
Seither ist nur ein einziges Mal ein Tier losgebunden worden, doch
hat niemand zugesehen, wie das geschah. Sonstige auffallende
Erscheinungen sind nicht beobachtet worden. Ich selbst bin am
Sonntag den 28. Mai vormittags um 8 Uhr längere Zeit in dem
Haus gewesen, nicht etwa, weil ich eine Erscheinung erwartet
hätte, sondern nur, um die örtlichkeit kennen zu lernen. Als ich
mich in der Stube in Gegenwart des Amtsdieners Scheuermann mit
Frau Kleinknecht über die Vorkommnisse unterhielt, entstand
plötzlich in der anstoßenden Kämmen in welcher sich in diesem
Augenblick niemand befand, ein Getöse, welches das Häuschen


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