Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 390
(PDF, 148 MB)
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390 Psychische Studien. XLIII. Jahrgang. 7. Heft. (Augnst 1916

den wichtigen Einfluß unbefangener und ungestörter Aufmerksamkeit
bei korrektem Rutengebrauch. Laien von besonderer
Rutenempfindlichkeit können durch Autosuggestion leicht auf Irrwege
geraten, sowohl was die Deutung reeller Ausschläge anbetrifft
, als auch die Möglichkeit, daß durch Vorstellung und
Willenseinfluß Ausschläge ohne emanierende Substanz eintreten.
Denn es ist eine fundamentale Tatsache, daß der Abfluß der
Emanationen in die Rute durch die Hand und Finger (überhaupt
durch die Nerven) unter dem unbewußten Einfluß des Willens
steht. Ebensowenig wie den hier zugrunde liegenden Mechanismus
kennen wir auch den der Übertragung unsere? bewußten Willens
auf die einfachen und zusammengesetzten Muskelbewegungen.

Das Radium läßt sich zum Vergleiche nicht heranziehen.
Diese Theorie wird dadurch widerlegt, daß jeder emanierende
Körper nicht nur senkrecht nach oben, sondern nach allen drei
aufeinander senkrechten Achsen Emanationen ausschüttet Dadurch
ist nicht nur erwiesen, daß das Rutenphänomen keine Ausfallerscheinung
ist, sondern daß sogar in das Gebiet der Gammastrahlen
nach allen Seiten und auch nach unten Emanationen
ausstrahlen.

Theoretisch ist es allerdings möglich, durch die Herz'schen
Strahlen zwischen 2 unterirdischen Punkten die Anwesenheit von
Wasser nachzuweisen, wodurch die Einmischung des Menschen im
Körperrutenstrom überflüssig wäre; doch erscheint dies praktisch
fraglich. —

In der V. Abteilung streift der Verf. zunächst die Frage nach
der Heranbildung eines wissenschaftlichen und leistungsfähigen
Stabes von Rutenden, eine Organisation, die nach dem Kriege
lebhaft betrieben werden muß. Sodann wird nochmals eine Übersicht
über das ganze weite Gebiet dfer Rutentätigkeit gegeben,
die sich auf Lebendes, Verwesendes (Leichen) und Totes erstreckt
und somit die Beziehungen des menschlichen Körpers zum gesamten
Bereiche der Natur aufdeckt.

Der Anhang bringt Rutenbefunde aus allen drei Naturreichen,
die von dem erstaunlichen Fleiße des Verfassers Zeugnis ablegen
und jedem Rutengänger eine willkommene praktische Handhabe
bieten. —

Und wenn wir nun zum Schlüsse die Frage wiederholen, ob
wir in dem Benediktschen Werke einen Triurftph der Wissenschaft
oder des Okkultismus vor uns haben, so wird wohl die Mehrzahl
der Leser geneigt sein, gleich mir, hier von einem gemeinsamen
Siege zu reden. Das Buch ist ein typischer Beweis dafür, was der
rechte Mann der Wissenschaft aus einer ihm vom Okkultismus entgegengebrachten
Idee zu machen imstande ist, wenn er sie mit
Eifer und Gründlichkeit verfolgt und so aus dem Dunkel ins helle
Licht hebt. Und so sei es denn auch hier, wie so oft schon, aus-


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