Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 401
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Ein Interview mit Cecil Husk.

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es für eine besondere Kraft, die ich hatte, anfangs hielten, doch
andere Leute interessierten sich dafür und mein Vater entsann sich
auch noch anderer seltsamer Ereignisse, die sich zutrugen, als ich
noch jünger war. Schon ganz jung hatte ich die Gabe für Prophezeiungen
. Gewöhnlich sagte ich, daß das oder jenes im Hause
passieren werde und das geschah denn auch regelmäßig. Während
des letzten Teiles des Krimkrieges sagte ich gewisse Siege voraus
und sie kamen auch. Ich war dann nicht in Trance. Es schien
mir dabei nichts Eigentümliches vorzuliegen, sondern alles schien
mir ganz natürlich und normal zu sein.

Bis zu meinem fünfzehnten oder sechszehnten Jahre wußte
ich nichts von Materialisationen, dann aber bemerkte ich bei verschiedenen
Gelegenheiten Personen, die ich nicht kannte und
welche die Tür öffneten und in die Stube kamen, in der ich mich
gerade befand und dann, ohne ein Wort zii sagen, wieder hinausgingen
. Sie waren wie andere Personen und ich war nicht einmal
aufgeregt darüber. Später verschwanden solche vor meinen
Augen, weshalb ich wußte, daß sie nicht zu dieser Erde gehörten.
Sie sprachen nicht direkt zu mir, aber es schien, daß ich intuitiv
verstand, was sie wünschten. Ich hatte zuweilen den Eindruck,
daß sie bedauerten, nicht ein besseres Leben geführt zu haben.
Sie versuchten mich zu bestimmen, einiges von ihrem vergangenen
Leben herauszufinden, was mir auch manchmal gelang, und ich
könnte noch manche sehr interessante Dinge erzählen, allein augenblicklich
bin ich zu krank und mein Gedächtnis wird zunehmend
schwächer.

Zu meiner Entwicklung ats Medium saß ich gewöhnlich zwei-
oder dreimal in der Woche mit meinem Vater an einem kleinen
runden Tisch, wobei wir gewöhnlich Botschaften durch Klopftöne
und Kippen erhielten. Meine Mutter ward immer nervös darüber.
Bulwer Lytton war die erste Persönlichkeit von Gewicht, die Interesse
an meinen Seltsamkeiten nahm. Mein Vater war ein berufsmäßiger
Sänger und begegnete Lytton in der Gesellschaft. Zweifellos
hatte er letzterem, der sich für okkultistische Probleme sehr
interessierte, von mir erzählt und so kam er gelegentlich in unser
Haus, um mit uns zu sitzen. Er war ein sehr genialer Mann, doch
ziemlich brüsk. Er kam nachher niemals zu meinen öffentlichen
Sitzungen, die erst später einsetzten.

Ich wurde Musikant und begleitete Charles Keen auf einer
seiner Tourneen; ich spielte später auch im Princess Theatre in
Shakespeare-Stücken. Ich gab aber niemals meine Mediumschaft
ganz auf, denn es gab immer bei den dramatischen Gesellschaften
Personen, die Näheres über diese Sache zu erfahren wünschten.
Nachdem meine Schwester 1870 gestorben war, hielt ich regelmäßige
Seancen und ungefähr 1875 begannen meine Materialisationssitzungen
. „John King*' erschien jetzt gewöhnlich, und als

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