Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 418
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0422
416 Psychische Studien. XLtll. Jahrg. 6-10, Heft. (Sept.-Okt. 1916)

Äther- und Astralmanen $o sehen. Sie suchen überall einzudringen
und erscheinen dann als Bazillen auf der physischen Ebene.
Nicht Bazillen und ähnliches Unkraut ist schädlich, vielmehr das
geistige oder richtiger ungeistige Wesen, was dahintersteckt, die
Kraft oder besser Unkraft, die von menschlichen Gehirnen einst
produziert worden ist und nun fortzeugend immer Böses will gebären
.

Deshalb ist auch Stärke die einzige Hilfe. An einen
Starken, d. h. geistig Hochstehenden, gehen keine geistigen Bazillen
, wenn er die sich früher zugezogenen unschädlich gemacht
hat Ein Beispiel hierfür ist Goethe, der wohl viel leidend
war, aber siegreich alles überwand und hochbetagt starb.

Besessen, kann, man sagen, ist jeder Mensch. Aber er sollte
sich hüten auf andere herabzusehen, die leiden. Hochmut ist
eine der allerschlimmsten Besessenheiten. Sie beruht auf einer
Überschätzung des kleinen Ichs. Daher wird auch die D e m u t
vom Christentum so sehr hervorgehoben. Freilich kann auch sie
zu weit gehen. Wenn die Harmonie gestört wird, ist ein richtiges
Wirken des Ichs schwer. Auch die Heiligen litten, weil sie nach
einer Seite zu weit gingen. Man kann sehr gut und dabei borniert
sein. Das richtige ist, sich nach und nach auf alles zu
werfen, was irgendwie die Seele fördern kann. Jede Einseitigkeit
ist schädlich. Viele von denen, die heut? unter der Besessenheit
des Homosexualismus leiden, scheinen früher große Marienverehrer
gewesen zu sein. Nichts schützt vor falscher Anwendung
als eine glückliche Verbindung aller Kräfte des Ichs in voller
Harmonie. Nur der Starke ist am sichersten allein. Allein aber
steht jeder in letzter Hinsicht, der sich freigemacht hat von den
Suggestionen des Tags.

Freilich glaubt mancher allein zu stehen, der fortwährend von
Jenseitigen kontrolliert wird. Ich kenne eine sehr fromme Frau,
Mitglied einer protestantischen Sekte, die jeden Abend unter und
im Bette nachsieht, ob keine Schlange da ist. Sie sieht intensiv
ihre eigenen schlechten Gedanken als Schlange.

Wo solche Astralschlangen vorhanden sind, ist immer eine
Art von Besessenheit da. Man erinnere sich aus Swedenborgs
gräßlicher ßeschreibung der Hölle der Rolle, die große rote
Schlangen dort spielen. Es sind die bösen tierischen Gelüste.
Viele Menschen sehen sie in ihren Träumen und haben dann
Furcht. Manche sehen sich geradezu manchmal von einer großen
Schlange umwunden nnd zuweilen gebissen. Mir erzählte einmal
der berühmte Theosoph Fr. Franz Hartmann, daß er gesehen
, habe, wie ihn Schlangen verließen, weil er seine Gedanken
gebessert habe; sie seien im Bette von ihm fortgekrochen.

Manchmal sieht man auch, daß höhere Kräfte sie vertreiben.
Ich sah einmal, wie zwei Schlangen vor einem Menschen mit


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0422