Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 446
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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444 Psychische Studien. XLIII. Jahrg. 9.-10. Heft. (Sept.-Okt. 1916)

mitteilen zu können: Auf nochmalige Anfrage erhalte ich gestern
von Herrn Rechtsanwalt Dr. Bohn diesen Bescheid: „„Sehr geehrter
Herr! Ich komme erst jetzt nach Beginn der Gerichtsferien
dazu, Ihnen zu antworten und Sie um Entschuldigung für mein
Schweigen zu bitten. Die Untersuchung gegen Fenske ist noch
lange nicht abgeschlossen. Das Kriegsgericht prüft mit größter
Unparteilichkeit das reiche, ihm zur Verfügung stehende Material.
Es hat keinen Zweck, etwas zu veröffentlichen, bevor nicht diese
Untersuchungen abgeschlossen sind. — Mit vorzüglicher Hochachtung
: gez. Bohn."" Ich benutze die Gelegenheit, Sie meiner
besonderen Hochachtung zu versichern. Mit besten Grüßen Ihr S. R.tt

c) Eine uralte Prophezeiung scheint mit dem Erscheinen
der Türken an der Ostfront in Erfüllung gehen zu sollen.
In den letzten Tagen des Juli ging nachfolgende Notiz durch die
Tagespresse: Der Kriegsberichterstatter der „Neuen Freien Presse"
meldet aus dem Kriegspressequartier: Wie aus Lemberg ankommende
Offiziere erzählen, sind dort bereits in den letzten Tagen zahlreiche
türkische Offiziere auf der Durchfahrt zu den Kommandos an der
Front eingetroffen. Wo sich die türkischen Offiziere und Soldaten
zeigen, sind sie überall der Gegenstand von spontanen Sympathiekundgebungen
. Der Transport der türkischen Truppen ist in vollem
Gange. Wie ich erfahre, ist übrigens die Entsendung türkischer
Truppen nach Polen uud Galizien seit langem geplant und nicht
etwa durch die Aussichten der Kriegslage veranlaßt worden. Die
Türken kommen nach den Schlachtfeldern in Wolhynien und Galizien
nicht als Hilfsheer, sie kommen, um gegen den Erbfeind der Türken
auf jenem Kriegsschauplatz zu kämpfen* wo dieser die größte Kraft
entfaltet und wo er darum auch entscheidend geschlagen werden
kann und muß. Nicht zum ersten Male kommen übrigens die Türken
nach Galizien, schon im 17. Jahrhundert führten die Verhältnisse
sie in die von den Kosaken verwüsteten Gebiete. In dem polnischen
Volke erinnert man sich der Prophezeiung Werny Hora's, des
seherisch begabten ukrainischen Landmannes, die lautet: „Wenn
der Türke sein Pferd im Dnjestr tränkt, dann wird
Polen auferstehen."

d) Eine neue oder vielmehr alte Friedensprophezeiung
lautet nach Zeitungsberichten: „Eine Weissagung, die
sich im Kriege 1870 erfüllte, soll auch dem jetzigen Krieg ein
Ende machen. Auf der Insel Fehmarn steht % zur Zeit eine hohe
alte Pappel in Blüte. Die Fehmarner Pappel ist seit 1870/71 das
erstemal wieder mit dem Blütenschmuck bekleidet. Damals ging
von der Insel die Weissagung in die Welt hinaus, daß der Krieg
beendet sein werde; bald nachdem die Pappel geblüht habe. Und
es traf zu, bald nach der Baumblüte kehrten die Fehmarner Krieger
aus dem Felde zurück. Nie wieder hat der Baum geblüht, erst
heute, nach 46 Jahren, blüht er wieder. Und wieder kommt von


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