Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 450
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0454
448 Psychische Studien. XLIII. Jahrg. 9.-10 Heft. (Sept.-Okt. 1916.)

gar nicht angestrengt hatte, das Herz wies keine nennenswerten
Änderungen im Vergleich *u dem früheren Zustand auf. Die Tat-
sache läßt sich nur so erklären, daß man annimmt, daß Körperbewegungen
, die unter dem Einfluß des Willens und mit Zuhilfenahme
der Aufmerksamkeit zustande kommen, an ein krankes
Herz viel höhere Anforderungen stellen, als jene Körperbewegungen,
die unter dem Einfluß der Suggestion erfolgen.

(„Linzer Volksblatt" Nr. 156, 29. Juni 1916.)

h) Von den buchstabierenden Hunden berichtet
Prof. Dr. H. E. Ziegler im „Stuttgarter N. Tagblatttt Nr. 399
vom 9 Aug. er. In der „Frankf. Ztg." erschien vor kurzem (1. August)
ein Artikel des Psychiaters Prof. Dr. Edinger in Frankfurt, der behauptet
, daß die Leistungen des buchstabierenden Hundes in Mannheim
nur auf einer Zeichengebung beruhen. Prof. Edinger hat den
Hund nicht selbst gesehen, er stützt sich lediglich auf einige Versuche
des Dr. med. Neumann, die noch nicht veröffentlicht sind. Ich
kenne diese Versuche dadurch, daß Dr. Neumann sie mir im Frühjahr
ds. Js. selbst erzählt hat. Dieselben haben meiner Ansicht
nach gar keine Beweiskraft, und ich werde ihre Unbrauchbarkeit
eingehend erörtern, sobald Dr. Neumann sie öffentlich bekannt
geben wird.

Da der Hund die Zahlen, welche Buchstaben bedeuten, mit
der Pfote auf die Hand schlägt oder auf einen ihm vorgehaltenen
Pappdeckel, so liegt der Gedanke nahe, daß ihm, absichtlich oder
unabsichtlich, mit der Hand oder dem Pappdeckel Zeichen gegeben
würden; aber diese oft ausgesprochene Ansicht ist klar und sicher
zu widerlegen* Erstens sind die Äußerungen des Hundes nach
Form und Inhalt so eigenartig, daß man deutlich erkennt, daß sie
aus seinem eigenen Denken stammen, und zweitens hat der Hund
sehr oft Angaben gemacht, welche der Person, die ihm den Pappdeckel
hinhielt, überhaupt nicht bekannt waren. Diese sogenannten
unbewußten Versuche bilden den wahren Beweis für die Echtheit
seiner Äußerungen. In den „Mitteilungen der Gesellschaft für
Tierpsychologie* und in der neuen Schrift „Die Seele des Tieres"
(Berlin, Verlag von Junk, 1916) sind viele solche Versuche veröffentlicht
. Auch das neue Buch, welches von der Besitzerin
des Hundes verfaßt wurde und nun nach ihrem Tode im Verlage
von Robert Lutz in Stuttgart erscheinen wird, enthält eine Fülle
solcher Beobachtungen.

Hier will ich nur zwei von meinen neuesten Versuchen anführen
. Seit Frau Dr. Moekel nicht mehr lebt, buchstabiert der
Hund bei ihrer erwachsenen Tochter Luise. Bei meinem Besuch
Im März dieses Jahres führte ich den Hund in das Nebenzimmer
und gab ihm dort einen Hahn aus Schokolade zu fressen. In das
Wohnzimmer zurückgebracht, buchstabierte der Hund: Hb dglr sol
goglad gbn, war fein (Lieb Ziegler soll Schokolade geben, war


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1916/0454