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Psychische Studien.
Monatliche Zeitschrift,
Vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des
Seelenlebens gewidmet.
43. Jahrg. November. 1916
I. Abteilang.
Historisches und Experimentelles.
Lebt die Seele nach dem Tode fort?
Schlußbetrachtungen von J o h. 111 i g. *)
In den bisherigen Abhandlungen sind so viel Tatsachen und
so viele verschiedene Beurleilungsweisen vorgetragen worden, daß
der aufmerksame und interessierte Leser dadurch in seiner An-
*) Der durch seine gründliche Untersuchung des „Spuks* in
Großerlach" (vergi. Juli- und Augustheft d. J.) in weitesten Kreisen
bekannt gewordene Schriftleiter des „Hohenstaufen", der in seinem
ausgezeichnet redigierten „Göppinger Tagblatt* seine zahlreichen
Leser im schönsten demokratischen Sinne über alle wichtigsten
Lebensfragen durch echt volkstümlich geschriebene Artikel, auch
über philosophische Probleme* zu unterrichten bestrebt ist und so
als klar denkender, nach allen Seiten hin unabhängiger Volks*
beiehrer seit vielen Jahren segensreich wirkt, hatte außer den von
uns bereits abgedruckten Erwiderungen auf die iu der Tagespresse
gegen ihn persönlich gerichtete »Hetze* noch eine umfassendere Abrechnung
mit seinen „sachverständigen* und nichtsachverständigen
Gegnern schon verfaßt, als ihm ein Verbot des Württembergischen
Generalkommandos diese Polemik für Württemberg unmöglich machte.
Er hat dann zunächst im Oktoberheft der „Uebersinnl. Welt* seinen
Standpunkt gegenüber dem „Gutachten" der drei Tübinger Dozenten
vom 10. Juli 1916 ausführlich gewahrt und damit für alle Okkultisten
wie für alle urteilsfähigen, nicht voreingenommenen Nicht-
okkultisten über den Großerlacher Fall, soweit dies nachträglich
überhaupt noch möglich war, völlige Klarheit hergestellt. Herr
Iiiig schreibt uns nun (dat. 14. X. 16): „Heute kam mir eine Artikelserie
über die Fortdauer der Seele in die Hände, die ich schon
Frühjahr v. J. schrieb und im „Hohenstaufen" veröffentlichte. Die
Nummern I—XI enthalten lediglich die den Lesern der „Psych. Stud.*
genügend bekannten historischen Fälle nach J. Kerner, Pfarrer
Blumhardt, Stilling, Swedenborg, du Prei usw. Meine „Schlußbetrachtungen
* (Nr. XII—XIV vom 28. August bis 11. Sept. v. J.),
die sich vielleicht zum Abdruck als Abschluß meiner Erörterungen
über den Großerlacher Fall eignen, gehen mit gleicher Post Ihnen
zu.* Wir machen von diesem unsern Lesern sicher willkommenen
Anerbieten hiermit gerne Gebrauch. — Eed.
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