Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 473
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Dobberkau: Zur Geschichte des Spiritismus.

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die große Energiemenge genommen wird, die mitunter dazu so nötig
ist. Freilich im Augenblick des Todes mag eine Energiezusammenballung
stattfinden; dies zu untersuchen ist jedoch Sache des Arztes.

Wir sehen, daß die Emanationslehre auf dem Gebiete der
Psychologie äußerst fruchtbringend wirkt. Wir können von ihr
die Lösung noch so mancher Frage erhoffen. Bahnbrechend auf
diesem Gebiete werden hypnotisch-emanatorische Experimente sein.*)

Zur Geschichte des Spiritismus.

Studien von E. W. Dobberkau.

VI.

Sokrates war einer der bedeutendsten Denker des Altertums.
Über seinem Leben waltete das geheimnisvolle Schicksal so offensichtlich
für alle, daß man im ganzen Altertume Sokrates verehrte
und eifrig bemüht war, sein Leben zu erforschen. Selbst
seine Gegner konnten ihm ihre Bewunderung nicht versagen. Er
lehrte seinen Schülern Bescheidenheit, Selbstverleugnung, Liebe zu
den Eltern, Mäßigkeit, Besonnenheit, Einfachheit der Kleidung,
Achtung vor Sitte und Gesetz, Frömmigkeit und den Glauben an
eine gütige Vorsehung, deren Wohltaten sie dankbaren Herzens
empfinden sollten. Er verehrte nur eine Gottheit, als deren Diener
er die Götter seines Volkes ansah, deren Vermenschlichung er ablehnte
. Dabei trug er dem Volksglauben Rechnung und erwies
sich hierin als ein Kind seiner Zeit. Sokrates war ein außerordentlicher
Mensch von großer Charakterstärke, die ihn un-
empfindlich erscheinen ließ gegen körperliche Schmerzen und Ge-
mütserschütterungen. Ohne zu ermatten ertrug er Hunger, Durst
und Kälte; mit einem Lächeln ertrug er das Schimpfen seiner
Frau, mit Ruhe das Toben des Volkes und die Androhung der
Todesstrafe von Seiten der 30 Tyrannen. Sein Leben war einzig
der Philosophie geweiht; er verblieb freiwillig in Armut und nahm
niemals einen Lohn für seinen Unterricht, für seine Vorträge und
Lehren, die er überall ausstreute. Darin konnte ihn nicht einmal
Kriton beeinflussen, der ihn aus seiner Bildhauer-Werksätte holte
und es ihm ermöglichte, sich zum Philosophen auszubilden.

Mit großer Seelenstärke ertrug er alle Bosheiten seines Weibes
Xanthippe, die ihn mit ihrer Zanksucht quälte.**) Er fühlte sich
stark genug, sie zu ertragen, als er sie heimführte, ja er hielt diese

*) Vergl.: „Emanationsphotographien mit Magneten. (Mit drei
Emanationsaufnahmen.) VoriaufigeMitteilungvonFerd. Scheminzky.*
Sonderabdruck aus Nr. 31|32 1916 der „Wiener Klinische Rundschau
", (Organ für die gesamte praktische Heilkunde, sowie für die
Interessen des ärztlichen Standes. Eedig. von Univ.-Prof. Dr. S.
Klein und Dr. J. Meiseis. 4 ö.

**) Prof. Ed. Zeller. der beste Kenner der Geschichte der Philosophie
der Griechen", hat in seiner kleinen Schrift „Zur Ehren-


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