Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 509
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturb ericht. 507

mit entzückender Plastik und Frische geschildert Das Pariser
Straßen- und Gesellschaftsleben, das Treiben im Bois de Boulogne,
die originellen Zusammenkünfte bei Balzac, die öffentlichen Bälle,
bei denen das Theater, Künstler und Literaten, und nicht zuletzt
schöne, begehrenswerte Fjauen zusammenkommen, deren schönste
und eigenartigste meist in Männertracht George Sand selbst ist. Die
Zauber des alten Parks von Nohant, dem Heimatplätzchen, in dem
George Sand geboren wurde, Venedig, das Liebesnest, das ihre und
Mussets süßeste Stunden sah, Majorka mit seinem uralten Kloster
Yaldemosa, schwer ist zu entscheiden, was die Verfasserin mit mehr
Liebe und Poesie geschildert hat. Der Hauptvorzug des Buches
gipfelt darin, daß das Werk nicht nur ein interessanter und spannender
Liebesroman, sondern gleichzeitig ein kulturhistorisches Dokument
von seltener Treue ist, der von feinstem psychologischem Verständnis
der geistreichen Verfasserin zeugt. 18 Wiedergaben nach Bildern erster
zeitgenössischer Künstler (Handzeichnungen, Radierungen, Lithographien
, Stahlstichen, Gemälden, Aquarellen, Photographien) sind
eine überaus reizende und wertvolle Beigabe des rühmlichst bekannten
Verlags. Dr. —r.

Eingelaufene Bucher etc.

Oesterreich, lllustr. Rundschau. Organ der gebildeten Welt auf allen
Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Hauptschriftleiter: Emerich
Boyer v. Berghof. Ganzjährige Gebühr 24 Kronen.. Einzelheft
60 Heller. Erscheint wöchentlich im 4. Jahrgang. [Nr. 3 dieser
trefflich redigierten, vornehm ausgestatteten Bundschau bringt die
Fortsetzung einer hochinteressanten, reichillustrierten Artikelreihe
von Alfred von W|ebei-Ebenhof, der in völliger Ueberein-
stimmung mit den Forschungsergebnissen unseres altbewährten
Mitarbeiters Albert Kniepf in seinem (im Dez.-Heft vor. Jahres
S. 57213 ausführlich besprochenen) Meisterwerk: „Das Shakespeare-
Idol Francis Bacons* an der Hand zahlreicher, durch Deutlichkeit
ausgezeicheter Figuren den unwiderleglichen Nachweis führt, daß
es sich dabei keineswegs um Hypothesen oder unbewiesene Theorien,
sondern um jetzt endgiltig bewiesene literarhistorische Tatsachen
handelt. Bacon, der natürliche Sohn von Lord Leicester und der
^jungfräulichen* Königin Elisabeth, war ein Universalgenie, nicht
nur Gelehrter, Philosoph, Staatsmann und Dichter, sondern auch
Meiste* einer geheimnisvollen Zeichenkunst, der seine Werke mit
nun endlich enthüllten Chiffreemblemenzeichnete bezw. durch rosen-
kreuzerische Vignetten und durch geistvolle Vexirbilder seine
Urheberschaft andeutete, die er aus Gründen der „ Staatsräson *
damals verschweigen mußte. Daß sein Strohmann, der an einem
Trunkheitsexzeß unrühmlich gestorbene Stratf order Metzgerbursche,
Wilderer, Theaterdiener und „Schauspieler-Factotum" Shaksper,
der erwiesenermaßen nicht einmal schreiben konnte, unmöglich
Griechisch, Lateinisch, Französisch, Italienisch, Spanisch etc., Philosophie
, Geschichte, Erdkunde, alte und naue Literatur, ferner das
Leben an Königshöfen, die vornehme Lebensart der feinsten Kreise,
die ßechtskenntnis des Bichters, die hohe Gesinnung und Weitanschauung
des Begründers moderner Weltweisheit kennen konnte,
muß jedem unbefangenen Beurteiler einleuchten. Verf. sagt daher
u. E. mit Recht: Mögen die Stratf order Gläubigen es ernstlich
versuchen, diese Lösung zu widerlegen, anstatt sich mit Späßen
und höhnischen Mätzchen zu begnügen, die nichts beweisen als
die hochmütige Pedanterie derjenigen, die aus Unkenntnis der
Wahrheit zu solchen abgebrauchten Mittelchen ihre traurige Zuflucht
nehmen*.]


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