Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 520
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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518 Psychische Studien. XLII1. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1916)

Es war die Barke „Roebuck" von Baltimore, 84 Tage unterwegs
und mit Kohlen für Perrys Escadre geladen.** Daß jemand eine
Kiste statt in China auf offenem Meere zukommen werde, das
konnte doch weder erraten noch irgendwie mitgeteilt werden,
sondern mußte vorgeschaut werden.

Von den vielen hierhergehörigen Wahrträumen, die der
Direktor der Pariser Sternwarte, Camille Flammarion, gesammelt
und auf die Verläßlichkeit ihrer Darstellung nachgeprüft hat, soll
nur noch einer hier eine Stelle finden, wegen der vielen Einzelheiten
, die dem Traum entsprechend in Erfüllung gegangen sind.
Die Mitteilung stammt von S. Morgan-Dawson 36 rue de Varenne
und lautet:

„In den letzten Tagen des Novembers 1871 — es war an
einem Mittwoch und, wie ich glaube, der 22. — weilte ich bei
der mir befreundeten Familie Davidson in New Orleans. Eine
Frau Thilton war anwesend und erzählte verschiedene Träume,
die sie gehabt und die immer in Erfüllung gegangen waren. Die
Anwesenden kannten bereits die Wahrheit ihrer Berichte.

Betroffen von einer Erzählung dieser Dame rief nun unser
Wirt aus:

„Madame, ich ersuche Sie, ja nicht von mir zu träumen!*'
„Zu spät, mein Herr! Erst gestern Abend habe ich von
Ihnen geträumt!**

Alles bestürmte sie, den Traum zu erzählen. „Mir hat geträumt
, daß ich von heute in sechs Wochen, einer dringenden Einladung
von Ihnen folgend, Sie besuchte.**

„Oh, der Traum läßt sich leicht verwirklichen, Madame!
Ich werde Sie an dem bestimmten Tage zu uns bitten. Und Sie,
mein Fräulein,** wendete sich der Hausherr zu mir, „werden sicher
uns auch die Ehre geben. Welcher Jag ist es?**

Einer der Anwesenden sah im Kalender nach: „Mittwoch,
der 3. Januar 1872!**

„Gut, wir wollen alle den Traum von Madame mit erleben!'*

„Oh, bitte, warten Sie, das ist noch nicht alles," warf Frau
Thilton ein, „mir träumte noch," fuhr die Dame fort, „daß ich
beim Eintreten dieses Haus leer und verlassen fände und daß ich
Sie vergebens suchte. Endlich habe ich in der Mitte des zweiten
Salons einen großen Metallsarg gesehen; der Deckel war geschlossen
, ich sah weiter nichts, aber ich wußte, daß Sie in dem
Sarg liegen'*' #

Unser Wirt brach in ein Gelächter aus, ebenso alle Anwesenden
, und Herr Davidson sagte scherzend zu seiner Frau:
„Oh, nur keinen Metallsarg, ich mag Metall nicht! Nur einen Sarg
aus Palisanderholz bitte ich mir aus!**

Lachend versprach seine Frau, falls sie ihn überleben sollte,
seinen Wunsch zu erfüllen.


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