Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 523
(PDF, 148 MB)
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Grävell: Besessenheit

521

Schlaf, in der Ohnmacht, im Somnambulismus muß das gebundene
Alltagsbewußtsein erst zurückgetreten, entschlummert oder erloschen
sein, ehe das schrankenlose Bewußtsein der Seele seine
Schwingen entfalten kann. Die Stunde des Sterbens ist, wie durch
tausende sich stets wiederholende Fälle bewiesen wird, die Stunde
seines hellsten Aufleuchtens und machtvollsten Wirkens. Wird
diese Entwicklung der Befreiung und Entfaltung des seelischen
Lebens in gleichem Schritt mit dem Rückgang des körperlichen
Lebens dessen volles Erlöschen im Tode überdauern oder wird
das Ende des körperlichen Lebens auch das Ende dieser Entwicklung
und somit auch das Ende der Seele sein? Die Antwort
auf diese Frage soll der Schlußbetrachtung vorbehalten bleiben.

(Schluß folgt.)

Besessenheit.*)

Von Dr. Grävell (Lausanne).
(Fortsetzung von Seite 482.)

III.

Es hat zu allen Zeiten Menschen gegeben, die einen Blick in
das geheimnisvolle Land geworfen haben, das gewöhnlichen Sterb-
1 chen vor ihrem Tode verschlossen ist. Aus ihren Berichten geht
hervor, daß nach dem Tode der Baum liegen bleibt, wie er gefallen
ist, daß das Unbewußte triumphiert und das Ich eine
schlechte Zeit hat. *

Die katholische Kirche faßt diesen Zwischenzustand als »Fegfeuer
" auf. Ist der physische Körper hin, so bleiben noch die inneren
Hüllen übrig und sie geben sich logischerweise ihren Neigungen
hin. Die dunkle Materie im „Astralkörper44 drängt nach oben,
d. h. der Körper im Jenseits verändert sich nach seinen Bestandteilen
so > daß das Stärktre siegt. Daher ist es auch begreiflich,
daß der Mensch anders aussieht als auf der Erde. Ist z. B. die
dunkle grausame Seite nach oben gekehrt, so sieht ein solcher
Mensch dunkel aus mit verzerrten Gesichtszügen, die Glieder
vielleicht verschoben, z. B. der Hals zu lang usw. [Anm. Man
pflegt heute die Anschauungen von bösen jenseitigen Wesen lächerlich
zu finden und darüber zu spotten. Allein man muß dabei verschiedenes
berücksichtigen. Jeder Seher, z.B. Dante, sieht alles
einigermaßen befangen durch seine Zeitvorstellungen. Man be-

*) Verf. bittet nachträglich in seinem Aufsatz: „Theosophie
oder Religion ?tt (Februar 1915) folgende Druckfehler zu berichtigen:
S. 74, Seite 19/20 von o. war zu lesen: schließlich (st. schlicht
und): ib., Z. 3 v. u. Verlag Ostara (st. Ostnon); ib.. Z. 2 v. u.
Studium der (st. für); S. 76, Z. 4 v. o. Erleuchtung (st. Erleichterung
.)


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