Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 546
(PDF, 148 MB)
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544 Psychische Studien. XLII1. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1916.)

Sinken des Potentialgefälles bei anscheinend normalem Wetter
noch im Laufe der nächsten zwölf Stunden Regen folgt. Nebel-
und Taubildung erzeugt einen Überschuß positiver Ionen. Bei
winterlichen Schneefällen überwiegt ebenfalls die Vermehrung der
positiven Ionen, innerhalb aufsteigender Wolken hingegen diejenige
der negativen. Minima der Leitfähigkeit der Luft beobachtet
man in unserem Klima zur Zeit des Sonnen-Auf- und
-Untergangs, Maxima sind nachmittags und in der Nacht vorhanden
, doch bestehen auch hier Verschiedenheiten, je nach der
Lage des Ortes. In den ersten Morgenstunden tritt eine nicht nur
absolute, sondern auch relative Vermehrung der positiven Ionen
ein, die mit dem gegen Mittag einsetzenden aufsteigenden Luftstrom
insofern endigt, als nun für einige Stunden die negativen
Ionen sich relativ stärker vermehren. Während der Monate Juni
bis Oktober besteht eine stärkere Luftionisierung mit schnellerem
Anwachsen der negativen Ionenzahl, vom November bis Mai hingegen
ist deren Menge im allgemeinen verringert. In südlichen
Gegenden, so z. B. auf Capri oder in Triest, besteht entsprechend
dem dortigen konstanteren Klima kein scharf ausgesprochener
Unterschied für die einzelnen Jahreszeiten hinsichtlich der Ionisation
. In einer Höhe bis zu 3000 Metern ist der Verlauf der
Leitfähigkeit der Luft ein sehr wechselvoller; in Höhen über
5000 Meter besteht eine sehr starke Ionisation, wahrscheinlich infolge
der von der Sonne ausgehenden vielen negativen Ionen.
Braun konnte feststellen, daß zur Zeit des Vollmondes das Potentialgefälle
ein Maximum, zur Zeit des Neumondes ein Minimum
aufweist*

Durch den an verschiedenen Orten unterschiedlich gearteten,
in die Erdoberfläche eindringenden Vertikalstrom entsteht inner-
halb der oberen Erdschichten der „Erdstrom". Derselbe nimmt
während der Dämmerung und zur Nachtzeit an Stärke zu, wenn
die ultravioletten Lichtstrahlen fehlen, bzw. die Sonne zur Oberfläche
des betreffenden Erdteils in fast wagrechter Linie oder in
einem nach unten gerichteten Winkel steht. Der Erdstrom dreht
sich mit der Sonne. Gockel gibt „als vorläufiges Resultat der
Lhitersuchungen an, daß die Schwankungen der Erdströme die
Schwankungen des Erdmagnetismus fast vollständig erklären, und
daß durch ihre und des luftelektrischen Vertikal Stroms Vermittlung
die meteorologischen Faktoren den Erdmagnetismus beeinflussen
".

Außer dem Vertikal- und Erdstrom verläuft* von Nord nach
Süd noch der „Magnetstrom**. Das Instrument, welches diese
Richtung stets anzeigt, ist bekanntlich die Magnetnadel. Dieselbe
läßt stoßweise Schwankungen erkennen beim Auftreten von sog.

„magnetischen Stürmen**. Diese auszugsweise wiedergegebenen

Mitteilungen dürften dem Leser vorerst genügen.


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