Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 547
(PDF, 148 MB)
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Böhm: Eätsel der Natur

„In der lebenden Natur geschieht nichts, was nicht in Verbindung
mit dem Ganzen steht," sagt Goethe. Es erscheint auch
undenkbar, daß erwähnte physikalische Vorgänge für die lebenden
Organismen ohne jeden Einfluß bleiben sollen. Für gewöhnlich
werden allerdings diese Ströme und Strahlen den Körper durchziehen
, ohne daß dies das betreffende Individuum wahrnimmt;
sobald aber eine gewisse Veranlagung oder ein locus minoris
resistentiae vorhanden ist, kann eine vorübergehende oder länger
andauernde Reaktion eintreten und empfunden werden.

Auf den Zusammenhang von Rheumatismus, Ischias, Gicht
usw. mit Vermehrung oder Verminderung der negativen Ionen in
der Luft hat Steffens schon im Jahre 1910 in seiner Schrift
„Witterungswechsel und Rheumatismus" hingewiesen; er begründet
hierauf die „Anioneubehandlung' mit einem nach seinen Angaben
konstruierten Apparat.

Es wäre vielleicht nicht ausgeschlossen, daß durch derartige
äußere Einwirkungen bei entsprechender Veranlagung auch
manche Erkrankungen unserer Soldaten, welche in Schützengräben
und Unterständen entgegen sonstiger menschlicher Lebensweise
tage- und monatelang unter der Erdoberfläche sich aufhalten
müssen und sich so im Bereich des Erdstromes befinden, entstehen.
Andererseits ist bekannt, daß Männer, welche jahrelang an
Rheumatismus litten, von diesen Schmerzen befreit sind, seitdem
sie sich im Stellungskampf dort befinden. Die Anhäufung von
Emanation benachbarter stark radioaktiver Bodenschichten in Erdhöhlen
, sowie der unmittelbare feuchte Kontakt des Körpers oder
einzelner Teile desselben mit der Erde, wie er bei obigen Aufenthaltsorten
oder bei Verschüttungen meist eintritt, wird ebenfalls,
besonders zur Nachtzeit, nicht ohne Einfluß bleiben.

Wie Tiere bestimmter Arten auf die bei Witterungswechsel
vor sich gehenden elektrischen oder radioaktiven Vorgänge reagieren
und dies durch Ertönenlassen ihrer Stimme oder sonstiges
Verhalten anzeigen, so werden andere wiederum bei den täglichen
oder jährlichen Schwankungen des Potentialgefälles bzw. der Vermehrung
oder Verminderung der einen oder anderen Ionenart in
ihren Lebensäußerungen besondere Erscheinungen wahrnehmen
lassen. Hierher sind vielleicht zu rechnen das Krähen des Hahnes
bei Sonnenaufgang, der Ruf des Kuckucks im Frühjahr und das
Fortfliegen der Zugvögel.

Für letzteres könnte als Veranlassung die Verminderung der
negativen Ionen in der Atmosphäre in den Herbstmonaten angenommen
werden. Wie in einer Abhandlung »Ziehende Vögel'* im
Unterhaltungsblatt des „Fränk. Kurier" vom 26. und 27. März
1916 bemerkt ist, geschieht der Fernflug in außerordentlich großen
Höhen, in welchen nach den erwähnten Angaben besonders negative
Ionen angehäuft sind (vgl. auch den niederen bzw. hohen


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