Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 552
(PDF, 148 MB)
Bibliographische Information
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60 Psychische Studien. XL1II. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1916.)

zeigt. Die Bilder an sich sind progressiv, nehmen aber einen
sprungweise rtickschreitenden Charakter an.

Wenn er die Zukunft eines Menschen sehen will, dann sieht
er ihn zunächst wieder in seinen gegenwärtigen Verhältnissen, in
seiner Beschäftigung. Er sagte mir, daß er kürzlich jemanden bei
diesem Experiment in der Fabrik stehen, ihn schreiben und rechnen
sah. Dann sah er, wie die beobachtete Person eine Kündigung
bekommt, wie sie entlassen wird und Stellung sucht. Sie kommt
in eine andere Stadt, er trifft dort auf der Straße einen Bekannten,
der ihm zu einer Position verhilft. Dann sieht er event. wie diese
Person sich selbst emporgearbeitet hat, wie sie selbst in leitender
Stellung Untergebenen Anweisungen erteilt sieht sie in Wohlhabenheit
und Wohlstand. Ist die Person nur kurze Zeit in einer Stellung,
dann sieht er sie nur wenige Sekunden ihre Tätigkeit verrichten,
die Situation verschwindet und sie zeigt sich an einem anderen
Platze. Daraus läßt sich ungefähr schließen, wielange Zeit Jemand
in einem Orte verweilt oder ähnliches. Es ergibt sich daraus auch
die Ungenauigkeit der Beurteilung. Jedenfalls rücken alle Bilder
meist sprungweise vorwärts, ähnlich wie im Lichtspielhaus.

Von einer anderen Person hörte ich, daß sie ebenfalls die
Bilder vor sich aufblitzen und verschwinden sieht, daß diese aber
oft von Nebeln überzogen werden oder dunkel werden, ähnlich wie
wenn im Kino das elektrische Licht aussetzt oder flackert bezw.
zittert. Diese Person hatte aber ein materielles Interesse an dem
Hellsehen, was bei dem Medium Otto N. nicht der Fall war, der
ziemlich wunschlos war und keine Leidenschaft für die Erforschung
fremder Schicksale besaß, weshalb die von ihm geschauten Bilder
klarer und ungetrübter waren. Daß er nichtsdestoweniger die
eigene Zukunft sehr schlecht erforschen konnte und mit den genannten
Verschleierungen der Bilder zu tun bekam, ferner daß ihm
bei der Erforschung des eigenen Schicksals ungleich mehr Irrtümer
unterliefen, bestätigt dieselbe Regel, von der es gewiß auch
zahlreiche Ausnahmen geben wird.

Hellsehen bei Kindern.

Das kleine vierjährige Söhnchen des Okkultisten und Privatgelehrten
W. K. in Liegnitz sah im Jahre 1910, als sein Vater eben
mediumistisch allein eines morgens in seinem Zimmer schrieb,
einen großen Mann mit schwarzem Barte neben seinem Vater stehen.
Der kleine Hans war eben im Hemdchen in das Zimmer seines Vaters
gelaufen und ging schnell wieder hinaus und sagte, daß ein fremder
Herr bei Vater wäre/ In der Tat war W. K. aber allein im Zimmer
und schrieb mit seinem verstorbenen Vater, dem Großvater des
kleinen Hans, durch die Hand auf mediumistische Weise. Die Vermutung
, daß der kleine Hans den geistigen Körper seines Großvaters
gesehen habe, welchen er für einen fremden Herrn hielt.


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