Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
43. Jahrgang.1916
Seite: 554
(PDF, 148 MB)
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552 Psychische Studien. XLIIL Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1916.)

Abhandlung in der „Übers. Welt" ausgeführt habe, wie wir die
Täuschungen ausschalten können, die bei diesen Wahrnehmungen
möglich sind. Dr. R. Steiner spricht hier von einer besonderen
Art des Schauens (zuerst Erinnerungsbilder), aber es scheint mir,
als ob auch da noch Täuschungen von Seiten des Unterbewußtseins
möglich seien, und das Gleiche gilt m. E. auch von der Methode,
die Leadbeater u. a. empfehlen, nämlich die Einzelberichte der
Hellseher miteinander zu vergleichen und sich an die Übereinstimmung
darin zu halten, da es auch hier wohl denkbar ist, daß
solche gemeinsame Vorstellungen schon vorher im Bewußtsein
des Betreffenden vorhanden waren. Der Hellseher sieht offenbar mit
anderen Organen als wir und zunächst auch nicht die Gegenstände
unserer Sinnennwelt, sondern die entsprechenden geistigen Gegenstände
(Dr. Friese's „Komplemente"), sodaß z. B. die Seherin von
Prevorst bei ihrer Innenschau nicht den physischen Körper sah,
sondern das betr. astrale Ebenbild. Vor einigen Jahren hat nun,
wie Sie ja auch s. Z. in den „Psych. Stud." mitteilten, der englische
Arzt Kiiner einen Apparat erfunden, durch den er glaubte, jeden
in stand zu setzen, wenigstens die Aura des Menschen zu sehen;
es stellte sich dann aber heraus, daß auch hierbei ein Teil ganz
unempfindlich war; bei den anderen schien es sich um gewisse
Vorgänge an den Augen zu handeln, aber vielleicht sind das nur
Begleiterscheinungen des (inneren) Hellsehens, und Dur vi 11 e hätte
dann mit seiner Theorie recht (der Fluidalkörper des Menschen),
daß, während unsere körperlichen Organe nur materiellen Empfindungen
zugänglich seien, das betr. geistige Organ (also hier das
sog. innere Auge) nicht nur transscendente, sondern auch körperliche
Empfindungen (beim Gesichtssinn aber nicht nur die 7 Regenbogenfarben
, sondern auch solche jenseits davon) wahrnähme. Es
gibt darüber einige sehr interessante und klar geschriebene Abhandlungen
von Fr. Feerhow, die im Verlage von M Altmann-
Leipzig erschienen sind („die Odforschungen K. v. Reichenbachs4*
und: „Kiiner und die zeitgenössischen Auraforschungen").

Ich habe übrigens selbst von Zeit zu Zeit ähnliche derartige
Anwandlungen, die mir persönlich als eine Art Vorstadium des Hellsehens
vorkommen (ich habe ein sehr nervöses Herz und leide
deshalb öfters an solchen Anfällen), der Gesichtssinn geht dann
bei mir sehr zurück, das (egoistische) Ich drängt sich gewaltsam
hervor, sodaß es ebenso zurückgedrängt werden muß, und in ruhigen
Zeiten (z. B. in der Nacht) kommt es mir vor, als träte man in Verbindung
mit einer magnetisch-elektrischen Strömung, wobei man deutlich
unterscheiden kann, ob die betr. Wahrnehmungen auf Wahrheit
oder auf Selbsttäuschung beruhen (Steiners sog. Erfahrung). Wie bei
dem letzten Anfall, der im Juni V. J. stattfand (ungefähr um die Zeit des
Johannestages, ein zweiterimNovembergingschneüvorüber), erschien
mir auch jetzt die folgende Zeit in sehr düsterem Lichte, worüber ich


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