Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 1
(PDF, 154 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1917/0005
Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift,

Vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des

Seelenlebens gewidmet.

44. Jahrg. Januar. 1917

I. Abteilung-
Historisches und Experimentelles.

Lebt die Seele nach dem Tode fort?

Schlußbetrachtungen von J o h. 111 i g.

(Schluß von Seite 521 des Dez.-Hefts.)

Wir haben festgestellt, daß neben dem zeitlich und räumlich
begrenzten Wissen noch ein anderes Wissen in der Welt vorhanden
ist, das außerhalb der Grenzen von Zeit und Raum liegt, und wir
haben durch Beispiele nachgewiesen, daß die menschliche Seele
befähigt ist, sich unter außerordentlichen Umständen von den
Fesseln der Zeit und des Raumes zu befreien und mit jenen Gebieten
Fühlung zu gewinnen, die ihr gewöhnlich verschlossen sind.
Dabei haben wir als sehr beachtenswert festgestellt, daß diese
Fähigkeit in dem Grad wächst, in welchem die Funktionen des
Körpers zurücktreten und daß in den Stunden des natürlichen und
künstlichen Schlafes, des Somnambulismus, der körperlichen Ohnmacht
und in den Augenblicken des Sterbens die Befähigung der
Seele zu übersinnlichem Erkennen und Wirken am größten ist.
Der Gedanke liegt daher sehr nahe, daß diese merkwürdige Ent-
Wicklung mit dem gänzlichen Erlöschen der körperlichen Funktionen
im Sterben nicht aufhört, und daß der Tod nichts weiter
ist als ein völliges Freiwerden der Seele und deren vollkommenes
Hinübergehen iu einen Zustand, der in unsere körperlichen Sinne
kein Bild mehr wirft, weshalb wir ihn als „übersinnlich" bezeichnen
müssen. Ich sage absichtlich nicht „übernatürlich", weil auch
das, was unsere Sinne nicht erreichen, zur Natur gehört, ja, weil
dort, wo unsere sinnliche Wahrnehmung aufhört, wahrscheinlich
die ».Wirklichkeit** oder das wahre Wesen der Natur erst anfängt.
Wir wollen nun heute die Frage aufwerfen, ob hinreichend sichere
Anhaltspunkte in der Erfahrung vorhanden sind, die uns zu dem
Schluß berechtigen, daß die Seele auch ohne Körper zu existieren
vermag, und ob speziell ihre Fortdauer nach dem Tod aus der Er-
fahrung einwandfrei zu beweisen ist?

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