Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 127
(PDF, 154 MB)
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Banaler: Dr. Steiners Geheimschulung.

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folges der esoterischen Schulung des Herrn Dr. Rudolf Steiner
ablehne. Es gehört in der Tat eine recht merkwürdige Auffassung
dazu, dem erwähnten Satz diese Deutung zu geben, wenn
man den Vortrag auch nur oberflächlich gelesen hat Nachdem
ich nämlich in meinen damaligen Ausführungen gezeigt hatte, wie
ein gesundes Denken sich Gewißheit von der Wahrheit geisteswissenschaftlicher
Lehren, wie sie Herr Dr. St. vertritt, verschaffen
kann, sagte ich, daß Dr. St. selber uns auf diesen Weg der
Nachprüfung seiner Mitteilungen hinweise, da wir doch heute noch
nicht imstande sind, zu denselben Quellen zu dringen wie er.
Das in dem Zitat verwendete Präsens wir „können" dem Sinne
nach als ein Futurum zu lesen, ihm also den Sinn zu geben,
„daß wir niemals zu diesen Quellen werden dringen können", ist
eine willkürliche Auslegung, die im stärksten Widerspruch mit dem
ganzen Inhalt des Vortrages und mit meiner Absicht und meiner
Gesinnung steht. Immerhin ist eine solche Auslegung charakteristisch
für eine gewisse Art der Polemik, die, wie es in dem Artikel
des Herrn Hofrat S. der Fall ist, überall Zitate aus ihrem Zusammenhang
reißt, um sie ihren Zwecken dienstbar zu machen.

Stuttgart, Cannstatt, 20 II, 17.

Ad. Arenson.

Dr. Steiners Geheimschulung.

Von Erich Bamler, München.

Nachdem Herr Hof rat Seiling in seiner trefflichen Arbeit:
„Zum Fall Steiner** im 1. und 2. Heft dieser Zeitschrift, das un-
christliche Fundament der Steiner'schen Gedankenentvv ickelung
enthüllt hat, nachdem andere Aufsätze zwingende Belege für die
Gefährlichkeit seiner Geheimschulung geliefert haben, wird von
vielen Seiten die Frage aufgeworfen, wie es denn möglich sei, daß
ein verständiger Mensch jemals Schüler der unkontrollierbaren
Geheimschulung werden könne. Wer die bezüglichen Schriften
Dr. Steiners nicht kennt, kann sich keine richtige Vorstellung von
der gewaltigen Anziehungskraft machen, die der dort gezeichnete
Erkenntnisweg auf Menschen mit arglosem, gutem und wahrheits-
suchendem Gemüte ausüben muß. Solchen Naturen liegt es fern,
in einem Menschen, der ihnen die Möglichkeit einer Erkenntnis-
erweilerung in den verlockendsten Darstellungen eröffnet, sogleich
einen unwürdigen Komödianten zu vermuten. Gerade Menschen,
die immer von anderen das Beste denken, sehen sich genötigt,
den bezaubernden Ausführungen Dr. Steiners, die sich im wesentlichen
zunächst jeder Nachprüfung entziehen, ebenso Glauben zu
schenken, wie den unkontrollierbaren Beschreibungen etwa eines
Nordpolfotschers. — Nun ist aber bei Menschen mit gutem
Gemüt meist auch ein tiefes Pflichtbewußtsein zu finden, an das


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