Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 167
(PDF, 154 MB)
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Böhm : Ein neuer Weg.

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3. Liegen der Entstehung der Maul- und Klauenseuche allgemein
herrschende Einflüsse zu Grunde und hat die Seuche deshalb eine
große Verbreitung erlangt, so haben die Sperrmaßregeln zu unterbleiben
/4

Auch zwei Jahre später bestand noch die gleiche Ansicht, denn
in einer Entschließung des bayerischen Staatsministeriums des
Innern vom 2. Dezember 1869 steht u. a. geschrieben:

„Wenn der Ausbruch der Seuche lediglich die Folge allgemein
herrschender Einflüsse ist, haben nach Ziffer 3 des § 14 1. c. alle
Sperrmaßregeln zu unterbleiben . . . usw. Nach dem Angeführten
sind die hier In Frage stehenden Vorschriften der allegierten Verordnung
bei umsichtigem Vollzuge ausreichend, unnötige Kosten
von der Staatskassa ferne zu halten, eine Abänderung jener Vorschriften
erscheint deshalb zur Zeit nicht veranlaßt."

Man hat bis fetzt weder den Erreger auffinden, noch alle notwendigen
Vorbedingungen für eine Infektion feststellen können.
Erkannt hat man jedoch, daß

1. dumpfe, feuchte Stallung und durchlässiger Boden den Seucheausbruch
begünstigen,

2. die Übertragung des Ansteckungsstoffes oft unter ganz
sonderbaren Umständen geschehen kann,

3. innerhalb eines Viehstandes einige Tiere trotz der größten
Ansteckungsgefahr von der Seuche verschont bleiben,

4. trotz gründlichen Auswaschens und Desinfektion, z. B. in
Viehhof Stallungen, die. Seuche in innerhalb 48—72 Stunden
immer wieder zum Ausbruch kommt,

5. im Winter, wenn Frost und Schnee vorhanden, das Konta-
gium weniger wirksam zu sein scheint und Verschleppungen
seltener sind,

fj. nach einiger Zeit das Seuchengift an Virulenz von selbst
einbüßt,

7. der Beginn der sogenannten bösartigen Form in die Dämmerstunden
gegen Abend fällt und der letale Ausgang meist
apoplektisch nachts erfolgt.

In Anbetracht so vieler nicht deutbarer Eigentümlichkeiten der
Seuche erschien es mir an der Zeit zu sein, einmal auf anderen
wissenschaftlichen Gebieten Umschau zu halten, ob nicht von dort
die Ergebnisse neuer Forschungen zu einem Aufklärungsversuch
herangezogen werden könnten. Eingedenk der früheren, eingangs
erwähnten Anschauungen trat ich zunächst einen Schritt zurück und
suchte in den Abhandlungen über Vorgänge in der Atmosphäre.
Beim Studium derselben fand ich u. a. interessante Angaben über
die elektrischen Ströme in der Luft und Erde und gelangte schließlich
auf die hiemit in Zusammenhang stehende allgemeine Radium-
biologie.

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