Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 193
(PDF, 154 MB)
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Wöbcken: Widersprüche.

193

schauung noch heute wieder in den „Rätseln der Philosophie**
(1914). Und dieses Werk ist nichts als ein erweiterter Neudruck
der 1901 erschienenen „Welt- und Lebensanschauungen*4,
das bekanntlich („Psych. Studien' S. 35) Ernst Haeckel gewidmet
war. —

In gleicher Weise braucht die von Seiling (S. 35) so
sehr „sachlich** und „ehrenhaft** erwähnte „Philosophie der Frei-
heil** ganz sicherlich einen Neudruck nicht zu scheuen, sagt sie
doch schon 1894, wo Steiner nach Seiling noch Materialist gewesen
wäre, ausdrücklich, daß der Materialismus niemals
eine befriedigende Weltanschauung
liefern kann! Und gerade in Steiner's „Haeckelbuch** (1900),
das Seiling zum Beweise seiner irrigen Behauptungen anführt,
hätte der Herr Hofrat ja lesen können, wenn er bloß gewollt
hätte, (S. 48): „Wer aber heißt Du Bois-Reymond erst aus der
Materie den Geist auszutreiben, um nachher konstatieren zu
können, daß er nicht in ihr ist** und (S. 51): „Daß ich es bin,
der den Grundmangel (nämlich wie Seiling aus Steiner's Nietzschebuch
S. 89 hätte wissen müssen, wenn er es (S. 37/38 und
77/78) abfällig kritisieren will: Das Fehlen der Fähigkeit „sich
selbst seine moralischen Ziele** zu schaffen) in Nietzsche/s
Ideenwelt scharf betont hat, weiß zwar der Franzose Henri
Lichtenberger...: „R. Steiner . . . complete la theorie
de Nietzsche sur un point important , . .*' Der deutsche Philosoph
Karl Vorländer hat entweder meine Schriften nicht gelesen
und urleilt dennoch über mich; oder er hat das getan und schreibt
die obigen und ähnliche obiektive Unwahrheiten hin. Ich überlasse
es dem urteilsfähigen Publikum zu entscheiden, ob sein
Beitrag ... ein Beweis für seine gänzliche Urteilslosigkeit oder
ein bedenklicher Beitrag zur deutschen Gelehrtenmoral ist.**
Trifft das nicht auch auf Sie zu, Herr
Professor Seiling, und zwar noch in erhöhtem Maße?
Und wissen Sie, der Sie meinen, Steiner habe das Fehlen der
Moral bei Nietzsche nicht bemerkt und auch den Irrsinn übersehen
, wirklich nicht, daß Steiner in der „Wiener klinischen
Rundschau** 1900 „die Philosophie Friedrich Nietzsche's als
„psycho-pathologisches Problem** behandelt hat? Steiner übersah
eben weder das Gesunde und Richtige, noch das Kranke
und Irrtümliche, sondern meint in seinem Ihnen ja (S. 37) bekannten
Nietzschebuche S. 91: „Noch immer ist die Durchschnittsbildung
eines deutschen Professors nicht so weit, das Große
einer Persönlichkeit von deren kleinen Irrtümern abzutrennen.
Sonst könnte man es nicht erleben, daß die Kritik eines solchen
Professors gerade gegen diese kleinen Irrtümer sich richtet. Ich
denke, wahrhafte Bildung nimmt das Große einer Persönlichkeit
auf und verbessert kleine Irrtümer oder denkt halbfertige Ge-


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