Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 232
(PDF, 154 MB)
Bibliographische Information
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2o2 Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 6. Heft. ^Juni 1917.)

vollen Lächeln auf der Lippe wird der Erdenmensch Ludwig Dein-
hard in unserer Aller Erinnerung, namentlich in der Erinnerung
seiner schwer geprüften Gattin und seiner übrigen Angehörigen
fortleben, die es als einen Trost für den schweren Verlust, den sein
Heimgang ihnen bereitet hat, auf sich wirken lassen wollen, daß
die vielen Freunde und Gesinnungsgenossen des Verstorbenen ihm
ein treues dankbares Gedächtnis über den Tod hinaus bewahren
werden.

Und nun, Du lieber, treuer Freund, mag auch die Flamme vernichten
, was an dir sterblich war, Deine Seele — das wissen wir —
strebt empor zum Reiche des ewigen Lichtes, wohin ihr heißes
Sehnen sie von jeher gezogen. Dahin wollen wir ihr mit unserer
eigenen Sehnsucht das Geleite geben und auch ferner in beglückender
geistiger Verbindung mit ihr zu bleiben suchen. Hab*
Dank für alles, was Du uns und unserer Sache gewesen bist.
Leb' wohl!

Die Toten leben

Von Dr. J. Clericus.

In dieser tiefernsten Zeit, in der der apokalyptische Reiter
auf fahlem Roß über die Länder dahinstürmt und Tausende
blühender Leben erbarmungslos niedermäht, bietet den trauernden
Angehörigen einzigen Trost die Gewißheit, daß unsere Toten
leben. Möge das, was ich hier als sichere Tatsache zu berichten
habe, sie in dieser Gewißheit festigen, Ein junger Seminarist eines
bayrischen Schullehrerseminars gab über das ihn tiefaufregende Erlebnis
seinem Religionslehrer, meinem Freunde, brieflichen Bericht,
worauf ich am 24. April dieses Jahres die Zeugen selbst aufsuchte
und eingehend vernahm. Es handelt sich um die Kaufmannsfamilie
X. in M *). Die Ehe war keine glückliche, weil
der Vater mit allerlei Erfindungen auf technischem Gebiet sich
beschäftigend (Schiffsschi aube, Verbesserungen am Luftschiff) sie
nicht finanziell verwerten konnte, darüber aber das eigene Vermögen
stark schädigte. Es kam schließlich zu einer räumlichen
Trennung der Ehegatten, indem der Vater sich irgendwo in M.
einmietete. Eines Tages wurde nun die Frau, die sich eben in
ihrem Kaufladen befand, an das Telephon gerufen, wo eine ihr
unbekannte Stimme die Mitteilung machte, „soeben ist Ihr Mann
in die I. gesprungen.** Die Frau var natürlich aufs höchste bestürzt
, zumal sich sogleich ermitteln ließ, daß der Mann vermißt
werde. Nach einigen Wochen zog man seine Leiche in U. aus
dem Fluß. Sie zeigte eine Stichwunde im Unterleib. Lag da
Mord oder Selbstmord vor? Man kam zu keiner Gewißheit.

*j Die Namen und Adrebsen sind der ^chiiftlfit» iig mitgeteilt. — Red.


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