Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 243
(PDF, 154 MB)
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Böhm: Ein neuer Weg.

243

-„Aus allen an Bakterien, Pilzen, Samenkörnern etc. angeführten
Versuchen geht hervor, daß die Becquerell-Strahlen in gewissen
starken Dosen das Wachstum und die Entwicklung aufhalten, ja
sogar den Tod der Gewebe hervorrufen. Am kräftigsten wirken
die Strahlen. Vereinigt scheinen die tf- und 7-Strahlen in gewissen
genügenden Dosen besonders dem Zellkern eine Erregung
mitzuteilen, die noch lange fortdauert, nachdem die Strahlen eingewirkt
haben; in sehr großen Dosen lösen dieselben Strahlen das
Protoplasma auf Es wäre sehr wohl möglich, daß die Strahlen
in gewissen festzustellenden Dosen, sei es in Mischung, sei es
isoliert, sich bei jeder Pflanzenart wie physiologische Reizmittel
verhalten, die fähig sind, ihre Funktionen zu beleben. Ihr Einfluß
auf den Zellkern, der von Koernicke in seinen schönen Versuchen
angedeutet wurde, scheint solche Hoffnungen zu rechtfertigen"
(Becquerel). „B-Strahlung erhöht die abgeschwächte Virulenz der
Choleravibrionen wieder in ähnlicher Weise wie die Tierpassage"
(Shirnoff). ,4n Luft oder Wasser aufgenommene Emanation wirkt
in länger dauernder Berührung mit Rohmilch fördernd auf die Milch-
säuregährung" (Richet). „Schwache Strahlendosen bewirken vielfach
eine Wachstumsanregung. Alle Wirkungen treten nach einer
Latenzzeit auf, welche um so länger ist, je kleiner die Strahlendosis
" (Kaiserling). „Die fördernden Eigenschaften geringer Emanationsmengen
auf Gährungserreger (Richet, Caspari) lassen im
Verein mit den eben erwähnten Beobachtungen an höher organisierten
Pflanzen und Tieren den allgemeinen Schluß zu, daß sowohl
ganz schwache und kurz dauernde Strahlung, wie auch besonders
geringe Emanationsmengen einen beschleunigenden Einfluß auf
Wachstum und Entwicklung haben. Ganz sicher gestellt ist dies
in allerletzter Zeit für die Radiumemanation durch Untersuchungen
von Faha. Er sah eine Wachstumsbeschleunigung an keimenden
Haferpflanzen unter Glasglocke bei Zusatz mäßiger Emanationsmengen
in erheblichem Grade eintreten. Eigene unveröffentlichte
und unvollständige Untersuchungen, die einige Jahre zurückliegen,
bestätigen diese Tatsache" (Löwenthal).

„Die bakterizide Wirkung besonders der ^-Strahlen steht experimentell
fest" (Caspari, Asehkinatf, Pfeiffer, Friedberger).

Hinsichtlich der Lichtstrahlen diene folgendes zur Aufklärung:
Das ultraviolette Licht hat die Eigenschaft, eine geringe
elektrische Spannung, welche unter gewöhnlichen Verhältnissen
nicht mehr zur wahrnehmbaren Entladung kommt, neuerdings auszulösen
, jedoch nur dann, wenn die negative Elektrode belichtet
wird (Hertz-Effekt.)

Da die Atmosphäre die wirksamen Strahlen des Sonnenlichtes
größtenteils absorbiert, ist die Wirkung der letzteren gewöhnlich
undeutlich Alle Substanzen, welche ultroviolette Strahlen stark
absorbieren, halten unter normalen Verhältnissen ihre lichtelektrische


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