Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 254
(PDF, 154 MB)
Bibliographische Information
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254 Psychische Studien. XLIV. Jahig. f. Heft. (Juni 1917;.

seiner Zeit, und wird endlich fiei an Tag kommen und nicht
außen bleiben. Ob sie aber verziehet, so harret ihrer; sie wird
gewißlich kommen und nicht verziehen. Siehe, wer halsstarrig
ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, denn der Gerechte
lebt seines Glaubens/* Dann war's wieder, als ob dieselbe
höhere Stimme sich zu den Dämonen wenden wollte, indem sie
eine Stelle, die er lange nicht finden konnte, bis er sie in
Jer. 3, 25 erkannte, ausrief (statt der ersten Person „wir** wurde
die zweite gebraucht), also: „Darauf ihr euch verließet, das ist
euch jetzt eitel Schande, und des ihr euch tröstet, des müßt ihr
euch jetzt schämen. Denn ihr sündigt damit wider den Herrn,
euern Gott, beide, ihr und eure Väter, von eurer Jugend auf, auch
bis auf diesen heutigen Tag; und gehorchet nicht der Stimme des
Herrn, euies Gottes.** „Diese und andere Bibelstellen — sagt
Blumhardt — begriff ich lange nicht; doch lernte ich allem mehr
Aufmerksamkeit und Bedeutung schenken. Bei solchen Äußerungen
, die bisweilen am Schlüsse eines Kampfes vorkamen, war
e$* mir zu Mut, als ob mir Stärkung und Trost von oben damit geboten
wäre, wie ich denn auch nicht ohne den gerührtesten Dank
auf die \ielen Bewahrungen und Rettungen zurückblicken kann,
die ich erfahren durfte.**

Einiges aus Blumhardts Verhalten gegen die nach Befreiung
schmachtenden Dämonen teile ich wörtlich mit: „Ich gab Sange
Zeit ihren Reden kein Gehör und kam oft in großes Gedränge,
wenn ich den schmerzvollen Ausdruck im Gesicht, die flehentlich
emporgehobenen Hände, und den heftigen Tränenstrom, der aus
den Augen floß, sah, und dabei Töne und Seufzer der Angst, Verzweiflung
und Bitte hörte, die einen Stein hätten erweichen sollen.
So sehr ich dahei mich «sträubte, auf irgend eine Erlösungsmanier
einzugehen, weil ich bei allem, was vorkam, immer zuerst an
einen etwaigen gefährlichen und \erderblichen Betrug des Teufels
dachte und für die Nüchternheit meines evangelischen Glaubens
fürchtete, so konnte ich doch zuletzt nichlumhin, eine Probe zu
machen, besonders da grade diese Dämonen, die einige Hoffnung
für sich zu haben schienen, weder durch Drohungen noch durch
Anmahnungen sich zum Weichen bringen ließen. Der erste
Dämon, bei welchem ich es, so viel ich mich erinnere, wagte, war
jenes Weib, durch welches die ganze Sache angeregt schien. Sie
zeigte sich wieder in der Gottliebin und rief fest und entschieden,
sie wolle des Heilands und nicht des Teufels sein. Dann sagte sie,
wieviel durch die bisherigen Kämpfe in der Geisterwelt verändert
worden sei. Mein Glück aber sei das gewesen, daß ich ganz
allein beim Werte Gottes und dem Gebet geblieben sei. Wenn ich
etwas anderes ah das versucht und etwa zu geheimnisvoll wirkenden
Mitteln meine Zuflucht genommen hätte, wie sie vielfältig
unter den Leuten üblich seien, und auf welche es die Dämonen


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