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.106 Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1917.)
Schwierigkeiten aufzuklären seien und große Verwirrung und Dunkelheit
in vielen Mitteilungen herrsehe, sie dennoch von geistigen
Wesen herzurühren schienen, die angaben, daß sie diese Mitteilungen
machten (Vide S. P. R. „Journal" Vol. VIII. pag. 151.)
Sir Oliver gab an, daß er seit einiger Zeit zu demselben
Schlüsse gekommen sei, und versprach, daß er in Buchform einige
Beweise veröffentlichen werde, die ihm wie auch Raymond's Mutter
und seiner Familie die Ueberzeugung von der Richtigkeit der spiri-
tualistischen Hypothese verschärften.
Dieses Versprechen ist nun erfüllt und wir haben vor uns
ein sehr merkwürdiges, Epoche machendes Buch"**). Dieses ist in
drei Teile geteilt Nach Durchsicht des ersten Teiles, der biographisch
ist und Briefe von Raymond von der Front bis zu seinem
Tode enthält, ist der Leser fähig, sich eine Vorstellung zu machen
von dem vorzüglichen Charakter und der intellektuellen Geisteskraft
, die dieser feine junge Mann besaß, der, wie viele andere
sein Leben für sein Vaterland gab und dessen Aeußeres zwei vorzügliche
Porträts in diesem Buche wiedergeben, welche die phpsio-
graphischen Merkmale eines geborenen Ingenieurs zeigen, der er
vor dem Kriege war.
Der zweite Teil enthält Darlegungen von einem vertrauten
Verkehr zwischen Raymond und seiner Familie durch verschiedene
Mediums; sie nehmen ungefähr 200 Seiten ein. Sir OHver sagt
im Vorwort dieses Teiles richtig: ,,Niemand wird daher überrascht
sein, wenn ich nun von Mitteilungen erzähle, die mir in
einer eigentümlichen Weise zukamen; Mitteilungen, die von feinem
Empfinden zeugen, obschon sie mit intelligentem und im Ganzen
mit klar ersichtlichem Vorsatz gemacht sind Diese sind es, die
ich nun veröflentlichen will, und ich will sie mit solchen Beweisen
von einem Weiterleben für die Oeffentlichkeit erzählen, die kürzlich
einige berechtigte Forderungen stellte, als ich meinen Glauben
an eine fortgesetzte Existenz bekannte, ohne fähig zu sein, die
vollen Gründe für diesen Glauben zu geben, weil vieles andere Leute
betraf, während der jetzige Beweis nur mich und meine Familie
betrifft.44 —
Alle überzeugten Spiritualisten werden d<ese Aufzeichnungen
von supernormalen Erfahrungen willkommen heißen, die hauptsächlich
Beispiele von Trance-Mediumität, automat. Schreiben und Tischbewegungen
geben und im Charakter denen ähnlich sind, mit welchen
alle ehrenhaften spiritualistischen Forscher vertraut sind.
Wir sind neugierig, wie der gewöhnliche Kritiker, speziell in religiösen
Zeitungen, diese Tatsachen aufnehmen wird, die von einem
so außerordentlichen Wissenschaftler veröffentlich wurden.
**) «Kaymond, or Life and Death, with examples of fhe Evidence für
Survival of Memory and Affecüon often Death. By Sil OH\er J.Lodge F. K. S
(M^thucn, ios. 6 d.)
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