Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 317
(PDF, 154 MB)
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Wolfram: Gegen Unwahrheiten — Tatsachen

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Eine Nichtachtung des Rates war es auch, daß sie ihr Studiuni
unterbrach, um nach Dornach zugehen. Niemals ist sie dazu direkt
oder indirekt aufgefordert worden; unwahr ist, was das Fräulein
schreibt über die Darstellung Dr. Steiners inbezug auf den Krieg
und den Bau. 1916 hatte sich Frl. von - u— ein Zimmer in einer
Etage der Motzstraße 17 gemietet; außer ihr bewohnte dort noch
ein anderes Mitglied ein Zimmer. Frl. v. -u— ließ Frau Dr. Steiner
durch Frau Walther, die Gattin des zum Zentral-Vorstande gehörenden
Herrn Walther. welcher im selben Hause wohnte, bitten,
doch die zwischen den Zimmern liegenden Räume für die Abhaltung
der Eurhythmie-Übungen benützen zu wollen. Dies wurde
angenommen, und es wurde Frl. v. — u— gestattet, den Übungen
zuzuschauen, weil doch anzunehmen war, daß die Sache sie interessiere
, und man Mitleid mit ihr hatte, weil man dachte, daß sie
sich vereinsamt fühlte.

Frau Doktor hatte die Güte, den übenden Damen durch sachgemäßes
, rhythmisches Rezitieren der Gedichte, welche studiert
wurden, behilflich zu sein. Zu diesen Damen gehörte damals, so
wie auch heute noch, meine Tochter. Das Rezitieren ist, wie jeder,
der die Sache kennt, weiß, durchaus keine leichte Aufgabe, uijd
beansprucht die ganze Aufmerksamknit des Rezitierenden. Da nun
Frau Doktor nebenbei noch die Übungen zu beobachten hatte, mag
sich der Leser selber beantworten, ob sie außerdem noch, oder
ob überhaupt ein Mensch während der Ausübung solcher angespannter
geistiger Tätigkeit fähig sein kann, sich außerdem gleichzeitig
mit anderen Dingen zu beschäftigen. Als während ihres
Aufenthaltes in Berlin in diesem Frühling 1917 dem Frl. von - u—-
auf ihr andauerndes Bitten, das durch den gleichartigen Wunsch
eines älteren Verwandten unterstützt wurde, eine Unterredung von
Herrn Dr. Steiner bewilligt wurde, fragte sie Herr Dr. Steiner, da
sie verbreitete, von Frau Dr. Steiner Übungen erhalten zu haben,
wie sie denn sagen könne, was doch eben unwahr wäre. Darauf
erwiderte sie, sie habe von Frau Doktor nicht mit Worten, auch
nicht auf andre Art Übungen erhalten; aber Frau Steiner habe
Gedichte rezitiert und, was für die andern eben in den Gedichten
stand, das war für Frl. v. —u— so, daß es Übungen waren, die
sie auszuführen habe. Während also Frau Doktor mit den Damen
arbeitete, spann das Fräulein von — u— an ihren Phantasien. Jene
Unterredung fand statt in der Wohnung des Dr. Salomon, Berlin,
der nicht Mitglied der anthroposophischen Gesellschaft ist und
das Fräulein bereits vor einem Jahre behandelt hatte, als ihre Tobsucht
ausbrach. Völlig unwahr und ohne die geringste Grundlage
ist alles das unsinnige Zeug vom „Begriff des Opfers wie er in
der Anthroposophie gegeben wird", vom „Weg des Sterbens44, vom
„Opfer des Herzens", von der „Pressung des Atems in umgekehrte
Richtung". Man versuche doch, ob sich überhaupt etwas dabei

2.


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