Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 331
(PDF, 154 MB)
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Da? Gedächtnis im Traume.

des Steiner'schen Stiles stets ein und derselben Meinung waren,
glaubte ich mich auf die Richtigkeit dieser Mitteilung ausnahmsweise
ohne weiteres verlassen zu können, umsomehr als dieses Beispiel
gewiß keine schlimmere Geschmacklosigkeit ist als die andern.
Nun hat Steiner in einer Münchner Versammlung festgestellt, daß
er Goethe nicht von sich aus als „durchaus nicht jenen plattvergnügten
Wald- und Wiesenmonisten" bezeichnet, sondern daß er
damit Hermann Bahr zitiert habe. Diesen meinen herzlich belanglosen
Irrtum soll Steiner in besonders kleinlicher und gehässiger
Weise besprochen haben, während er zum ganzen übrigen Inhalt
meiner Darstellung „nur lachen4' (!) zu können glaubte, womit ich
denn in den Augen seiner Automaten auch ohne Wöbeken und
Wohlbold widerlegt bin und diese sich unnötig geplagt haben.

III. Abteilung.

Tagesneuigkeiteu, Notizen u, dergl.

Das Gedächtnis im Traume.*)

Dem Traume gegenüber äußert sich das Volksempfmden, das
allerorten ruhig nebeneinander die ärgsten Widersprüche duldet,
einerseits in dem Worte: „Träume sind Schäume", andererseits
in der Weitschätzung und kritiklosen Benutzung sogenannter
Traumbücher, unter denen einzelne, wie das der Frau Lenor-
m a n d , sogar berühmt geworden sind. Als seelische, geistige
Erscheinung gehört der Traum in das Gebiet der Psychologie, und
schon seit Aristoteles ist von vielen Philosophen und Physiologen
versucht worden, die Probleme des Traumes zu lösen. Den ausführlichsten
Versuch der »Traumdeutung* legt in einem auch in den „Psych.
Stud." schon früher eingehend besprochenen] fast 400 Seiten
starken Bande (Wien, Franz Deuticke) Professor Dr. Siegmund
Freud vor. Nach ihm erweist sich der Traum bei der psychologischen
Prüfung als das erste Glied in der Reihe abnormer
psychische! Gebilde, und seine Theorie gipfelt in dem Satze, daß
der Tiaum eine Wunscherfüllung sei. Wir können hier natürlich
Freuds Theorie nicht auf ihre Richtigkeit prüfen, ebensowenig
wollen wir auf die einzelnen Abschnitte seines Buches, die die
Methode der Traumdeutung, die Traumentstellung, das Traummaterial
und die Traumquelle, die Traumarbeit und die Psychologie
der Traumvorgänge behandeln, näher eingehen, sondern nur
einen Punkt aus der Frage der Beziehung des Traumes zum Wachleben
berühren. Auch hierüber gehen die Ansichten der Fach-

*) Entlehnt der »Tägl. Unterh.-Beilage der Deutschen Tageszeitung»
16. Jshrg. Nr. 24, —- Red.


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