Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 340
(PDF, 154 MB)
Bibliographische Information
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840 Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 7. Heft (JuIi V 17.)

Tatsachen glücklicher Erfolge und angestrengte Forscherarbeit haben
trotz des währenden Völkerringens die uralte Wünsche rute und
damit auch den vielseitigeren engverwandten Wünschelrutenring
(Pendel) in ihr angestammtes Recht eingesetzt. Erst wenige Jahre
ist es her, daß Kaiser Wilhelm II. in seiner genialen Einsichtigkeit
der Pute seinen mächtigen Schutz verlieh und sie zum konbaren
Werkzeug der völkischen Wohlfahrt erhob. (S. XI.) Mit hervorragender
Sachkenntnis als Seibstausf ührender nat Dr. B. die wissen-
scnaftlichen Grundlagen für die wunderbar anmutenden Werkzeuge
der sensitiven Hand: Wünschelrute und Wünschelring (siderischer
Pendel), in vorliegender Schrift klar erörtert und dargetan, was
überraschend Eigenartiges ihnen innewohnt. Die Pendellehre ist neu
hinzugekommen. Ein Schritt weiter zur Schaffung wissenschaftlich
fester Grundlagen für die ganze Emanationslehre im Krickenbach-
sehen Sinn Das Werkchen ist in fünf Abschnitte gegliedert, von
denen die beiden ersten sich mit der Rute und dem Pendel im allgemeinen
, die folgenden im einzelnen befassen, während die Scbluf-
abteilunfj Verschiedenes behandelt. Die Unterteilung in fortlaufende
§§ ist ein guter Einfall, Von besonderer Wichtigkeit sind B/s
Forschungen und Feststellungen über die sog. vorübergehenden
und dauernden „Verladungen" oder Imprägnationen (S. 20, 44 ff.)
für Eute und Pendel (kennen wir doch nun eine der hauptsächlichsten
Fehlerquellen für die Versuche), für die „Persönlichen
Gleichungen* und spezifischen Rutenausschläge (S. 38.) Am bedeutendsten
aber, Meil zunächst am erklärlichsten, ist B.'s Entdeckung
, daß nicht nur der Pendel, sondern auch die Rute über
Handschriften, Bildern und Photos und photographischen Platten
übereinstimmend in Tätigkeit treten (reagieren). Das Alter der
Imprägnation durch den Künstler erreicht hunderte von Jahren
nach B/s Versuchen„ Es reicht aber gewiß Jahrtausende zurück. Di *
1 mprägnationslehre ist vielleicht die weitesttragende in der ganzen
Emanationslehre (§ 27 ffA Das Zustandekommen der Imprägnation
bei Photos wird in §§ 28 dargelegt, daß aber alte Abdrücke von
Platten .selten* die Pendelmonogramme angeben, möchte Ref. bezweifeln
. Dagegen kann Ref. ats Erfahrungen mit fast 2C00 Photos
und Autotypen von Bildern und Handschriften einiger Meister die
Versuche Dr. B*s nur bestätigen, daß für die Kunstgeschichte sich
neue Ausblicke noch unberechenbarer Tragweite ergeben werden.
Es würde zu weit führen, die Ausführungen über Beeinflussung,
über Mutungen, über Phaseerscheinungen u. a. m. näher zu besprechen
. Uebrigeus ist „siderischer Pendel" (§ 15) der Ausdruck
für Wünschelrute, d. h. die Uebersetzung des Wortes (s. Meyer»
Konv.-Lex.). Es ist begrüßenswert, daß Verf. vor zu weitgehender
Deutung der Schwingungen auf Charaktereigenschaften warnt. Das
Benedikt'sche Büchlein ebnet in vorzüglicher Weise den Boden in
aufklärendem wissenschaftlichen Sinn. Es ist eine wissenschaftliche
Tat zu nennen, daß er sich entschlossen hat, unbekümmert um andere
Meinungen von in diesen Dingen Unerfahrenen, seine bedeutsamen
Forschungen in so sachlicher und überzeugender Darstellung der
Oeffentlichkeit vorzulegen. Möge die Schrift in weiteste Kreise
dringen und alte Schuivorurteile einseitig rationalistisch befangener
Kreise besiegen helfen, und der neuen und doch uralten Ruten- und
Pendel-, d. h. Wunschringlehre zu neuer Anerkennung durch die
noch fernstehenden Kreise verhelfen. Haben wir doch schon die
glänzende Rechtfertigung der seit Jahrhunderten geleugneten und
doch vorhandenen Tatsachen bei der Wünschelrute erlebt.
(Forts, s. Umschiagseite 3.) Prof. Oelenheinz, Coburg.

Verantwortlicher Schriftleiter Prof. Dr. Friedr. Mai er in Tübingen.
Druck und Verlag: Oswald Mutze in Leipzig.


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