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:\U Psychische Studien. XLIV. Jahrg. 8.-9. Heft. (Aug.-Sept. 1917.)
Dunkle Strahlungen.
Neue Theorien von Dr. Josef Böhm, Nürnberg.
Unter „Strahlung* versteht man folgende zwei verschiedene
Erscheinungen:
1. Die Schwingungen des Weltäthers,
2. Die mit großer Geschwindigkeit durch den Raum sich fortbewegenden
kleinen materiellen Teilchen, die Korpuskeln.
Nach der Jonenlehre handelt es sich bei diesen in Bewegung
befindlichen Teilchen um die Elektronen*)
Bis jetzt kannte man genauer:
I. Natürliche K a t h odenstrahlen d. s. die im ultravioletten
Licht der Sonne enthaltenen,
II. Röntgenstrahlen d. s. die von der Röntgenröhre
ausgehenden,
III. Radiumstrahlen d. s. die von Bestandteilen
der Erdrinde ausgehenden Strahlen.
Zwischen den negativ geladenenJonen-Elektronen — der höheren
atmosphärischen Schichten und den positiven, welche besonders
im Erdboden enthalten sind, findet ein beständiger, örtlich und zeitlich
periodischer und aperiodischer Wechsel statt. Im Bereich
dieser Vorgänge befindet sich ständig der Mensch.
Die Eigenschaft einer Substanz, Radiumstrahlen auszusenden,
nennt man Radioaktivität.
Radiumstrahlen erzeugen beim Auftreffen auf feste Körper
Sekundärstrahlen, die Ähnlichkeit haben mit den primären
ß Strahlen.
Körper, welche sich in der Nähe radioaktiver Substanzen befinden
oder oefunden haben, bekommen hierdurch selbst radioaktive
Eigenschaft, welche man als Radioaktiven Belag oder
InduzierteRadioaktivität (Imprägnation,Verladung)bezeichnet.
Radioaktive Körper senden außerdem ein Gas aus, welches
sich mit der atmosphärischen Luft vermischt und die Radioaktive
Emanation darstellt.
Radioaktive Emanationen finden sich in den Gewässern, den
oberen Teilen der Erdrinde und in der Atmosphäre, also an allen
Orten, wo sich der Mensch aufhält.
fragen mit, daß, wenn er in seinem Briefe an mich wirklich geschrieben
haben sollte, er habe erst am dritten Tag nach dem nächtlichen Erlebnis
in Schleißheim den Brief seines Freundes, des Lehrers A., erhalten, dies ein
Irrtum sei. Er erhielt vielmehr diesen Brief am Nachmittag desselben Tages,
an dem er trüh morgens an A. sein Erlebnis berichtete. Somit kreuzten
sich die beiden Briefe. Dies stimmt auch mit der mündlichen Aussage von
A. mir gegenüber überein und es wird dadurch bewiesen, daß nicht etwa
einer der Beteiligten erst durch den erhaltenen Bericht des andern die Sache
sich selbst als vermeintliches gemeinsames Frleonis suggerierte. Beide hatten
also am Tage nach dem Ereignis gleichzeitig und unabhängig \oneinander
sich geschrieben. V. hatte seinen Brie! an mich in der Eile und Erregung
im Felde geschrieben,«
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