Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 387
(PDF, 154 MB)
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Ganser: Königliche Nativitäten.

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keiten zu berichtigen. Es sind bei einer astrologischen Prognose
eben sehr viele Faktoren zu berücksichtigen. Ein Fehler vieler
Astrologen ist es — auch Elsbeth Ebertin verfällt in denselben
— Aspekte als wirkend anzunehmen, wenn dieselben eine verschiedene
Deklination haben. In einigen von mir verfaßten Artikeln
, die in astrologischen Zeitschriften erschienen, habe ich
auf diesen Fehler in der astrologischen Praxis hingewiesen und
auch ganz besonders darauf aufmerksam gemacht, bei Eintritt
eines Ereignisses die in diesem Augenblick herrschende Gestirnstunde
und das jeweilig schwingende Tatwa*) in Betracht zu ziehen
. Diesen Umstand berücksichtigte Elsbeth Ebertin bei Berechnung
der Horoskopfiguren nicht, aus diesem Grunde ergeben
sich daher auch einige Ungenauigkeiten.

Wenn Herr Freimar der Astrologie noch skeptisch gegenüber
steht und fragt, ob an der „uralten astrologischen Wissent
schaft" überhaupt etwas „wissenschaftlich Haltbares" ist, so
kann ich ihm derartige Zweifel wirklich nicht verdenken. Es
gibt auf jedem Gebiete Schwindler, so auch in der Astrologie.
Solche Leute geben dann ihre „Prophezeiungen" als „astrolo-
gische" aus. In Wirklichkeit haben solche Schwindler kaum
einige Ahnung über die wichtigsten Vorbegriffe in der Astrologie
. Derartige Leute füg*n der „wissenschaftlichen Astrologie"
schweien Schaden zu und nur zu leicht ist der Laie geneigt, die
Astrologie dann ganz und gar zu verdammen. Wenn wir aber vorurteilsfrei
an die Astrologie herantreten und in Betracht ziehen,
daß verschiedene Voraussagen von Elsbeth Ebertin in einer geradezu
auffallenden Weise eingetroffen sind, so sollte diese Tatsache
doch einigen Anlaß zum Nachdenken geben. Auf Grund
meiner astrologischen Praxis kann ich nur sagen, daß die Astrologie
durchaus „wissenschaftlich" haltbar ist und dieselbe einen
gewissenhaften Astrologen in die Lage versetzt, sehr genaue
astrologische Prognosen zu stellen, wenn er alle in Frage kommenden
Einflüsse berücksichtigt.

Es wird nun in jetziger Zeit ganz besonders mit Vorliebe von
gegnerischer Seite darauf hingewiesen, daß man mit Hilfe der
Astrologie nicht in der Lage ist, das Ende dieses Krieges vorherzusagen
. Dieses liegt m. E. an der großen Schwierigkeit, festzustellen
, von welcher Zeit ab der Gedanke unsere Feinde beherrschte
, einen Krieg gegen uns zu führen. Die Ermittlung diesem
Zeitpunktes ist wohl ausgeschlossen, er läßt sich höchstens
nur annähernd berechnen. Ich mache darauf aufmerksam, daß
hierfür nicht nur der Augenblick der befohlenen Mobilmachung
in Frage kommt

*) Unleserlich im Mscpt.1 Geraeint sind wohl „Tatwas" (auch
„Tattvas" geschrieben)- die materiellen Grundelemente in der Natur nach
der altindischen Philosophie. — Red.


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