Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
44. Jahrgang.1917
Seite: 393
(PDF, 154 MB)
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Berthof: Ein weiser Rabe.

393

dabei in der Hauptsache darum, das Gedankenleben zu beherrschen
und zu zeigen, daß man glückliche und schöne Augenblicke vergangener
Tage wiedererleben kann, so oft man Lust dazu verspürt.
Doch zugleich warne ich dringend vor Übertreibung und vor der
Erzeugung sinnlicher Träume; denn dieselben wirken äußerst
schädigend auf das Nervensystem, weil nämlich die ganze Willenskraft
und die Gedanken bei diesen sinnlichen Gegenständen verweilen
. Wenn man sich nicht wohl fühlt, darf man die erwähnten
Übungen ebenfalls nicht unternehmen. Die Erzeugung künstlicher
Träume gleicht also einem zweischneidigen Schwerte. Auf der
einen Seite finden wir den großen Nutzen, so verordnet Dr. Andrae
geradezu eine Traumtherapie und es ist ihm gelungen, auf diese
Weise schwere seelische Verstimmungen und Depressionen zu beseitigen
, auch die Traumhypnose zeigte sehr günstige Resultate.
Auf der anderen Seite finden wir die schädlichen Einwirkungen
der künstlichen Traumerzeugung bei Mißbrauch und Übertreibung
auf das Nervensystem.

Probiere also jeder Leser die Suggestion aus, er wird zugleich
seine Willenskraft und sein Gedächtnis dadurch stärken, doch
möchte ich noch hinzufügen, daß derjenige, welcher während des
Traumes Schmerzen an irgend einem Teile des Körpers verspürt,
nicht nachlässig darüber hinweggehen soll; denn mir sind Fälle
bekannt, wo eine auftretende Krankheit sich wochenlang vorher
schon im Traume bemerkbar machte.

Ein weißer Rabe,

Von Dr. Berthof.

Eine siändige Klage des „Okkultismus" beschäftigt sich mit
der „stolzen Mißachtung*, die „ihm44 und seiner Literatur seitens
der sog. „exakten Wissenschaften44 entgegengebracht wird. —

Aber wer, wie Schreiber dieses, seit Jahren den Tatsachen
nachforscht, welche die okkulte Literatur bringt, muß staunen, wie
wenig dieselben substanziiert sind und wie schwierig, ja fast unmöglich
es gemacht wird, sie einwandfrei nachzuprüfen. Abgesehen
davon sind sie in einer Wüste von Redensarten vergraben, deren
Durchsuchung und Sichtung mehr Anforderungen an die Zeit und
die Geduld stellt, als ein Vertreter der Wissenschaften außerdienstlich
aufzuwenden in der Lage ist. Und wie gern möchte er
der „Sache4* dienen! Wäre die ,,Sacheu nur in greifbare Form
gebracht. —-

Unter dieser „trostlosen44 Literatur ragt nun ein kleines Heft
turmhoch hervor, das Herr Dr. med. Joseph Böhm in Nürnberg im
Selbstverlag hat erscheinen lassen und das den Titel trägt
„Studien zum Thema LebensrätselV)

*i > ergl. unsere vorläufige Besprechung der wissenschaftlich sehr wertvollen
»Studien* unseres neuen Herrn Mitarbeiters im Juniheft S. 284. —"Red.


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